Bei 37 Grad und strömendem Regen

Trier · Vier Tage lang haben sie aus Leibeskräften in die Pedale getreten, waren knapp 500 Kilometer für die gute Sache unterwegs. Am Samstagnachmittag hatten die 22 Radler des Teams "Nestwärme" ihr Ziel erreicht: das Nestwärme-Kita-Fest. Unter dem Jubel der Festgäste rollten die Radler mit Polizei-Eskorte auf den Hof.

Trier. Uwe Fleury war mit auf der Tour. Der Brauneberger ist radsportbegeistert und seit 2006 jedes Jahr bei der Spendentour für Nestwärme dabei. "In diesem Jahr hat uns das Wetter eine Menge abverlangt", berichtet er. In Koblenz ist das Team an den Start gegangen. Bei 37 Grad. "Der Schweiß lief uns in Strömen über den ganzen Körper. Manchmal wusste ich nicht, wo ich noch ein Stück Stoff hernehmen soll, um die brennenden Augen zu trocknen."
Rund 1000 Höhenmeter mussten sie am ersten Tag bewältigen, das Ziel war Wanderath in der Nähe des Nürburgrings. Am nächsten Tag ging es nach Daun, wo zwei Empfänge ("Mit der Übergabe von Spendengeldern") auf dem Programm standen. Danach bei strömendem Regen weiter zur Bundeswehr nach Daun, wo trockene Kleidung auf die klatschnassen Sportler wartete.
Petrus hatte ein Einsehen, und die Gruppe konnte bei trockenem Wetter weiter nach Trier radeln. Der dritte Tag führte sie in die Stadt Luxemburg zur Nestwärme-Botschafterin Léa Linster. Am letzten Tag ging die Fahrt moselabwärts nach Bernkastel-Kues und zum Kloster Machern, ehe es über den Panoramaweg zurück nach Trier ging.
Das Begleitfahrzeug konnte sich weitgehend auf den Transport von Lebensmitteln und Getränken beschränken. "Bis auf drei Plattfüße hatten wir keine technischen Probleme", erinnert sich Uwe Fleury. Und schränkt prompt ein: "Bei dem strömenden Regen hatten wir leider auch einen Sturz. Zum Glück ist aber nichts passiert."
Petra Moske, Gründerin und Vorsitzende des Vereins Nestwärme, ist stolz auf ihr Radteam, das seit zehn Jahren für die gute Sache wirbt. Flankiert von Helfern, Kindern, Sportlern und Bürgermeisterin Angelika Birk stellt sie sich den Fotografen.
Und dann wird es noch mal spannend: Denn die Helfer und Freunde überreichen der Vorsitzenden einen Scheck mit der Summe, die sie innerhalb eines Jahres bei mehr als 30 Veranstaltungen gesammelt haben. Geld, das zugunsten von Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern eingesetzt wird.
Petra Moske hat keine Ahnung, welcher Betrag sie erwartet. Uwe Fleury dagegen schon: "20 000 Euro", verrät er und ergänzt mit einem schelmischen Grinsen: "Und 13 Euro. Schließlich haben wir das Jahr 2013."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort