Gesundheit Zentrale Fieberambulanz in Trier-Ehrang - Bei Corona-Verdacht sind nun drei Ärztinnen zuständig

Trier · Die Fieberambulanz im Messepark in den Moselauen ist ab Montag, 30. März, vorläufig nicht mehr in Betrieb. Zentrale Anlaufstelle ist dann die Fieberambulanz in Ehrang.

 Bereit für die Patienten: Dr. Karin Gutmann-Feisthauer (links), Dr. Monika Parth (rechts), Dr. Larissa Forstner (Mitte) und ihr Team sind vorbereitet.

Bereit für die Patienten: Dr. Karin Gutmann-Feisthauer (links), Dr. Monika Parth (rechts), Dr. Larissa Forstner (Mitte) und ihr Team sind vorbereitet.

Foto: Rainer Neubert

Wenn sich Oberbürgermeister Wolfram Leibe mit anderen Mitgliedern des Corona-Krisenstabs spricht, ist noch immer Gelegenheit für ein kleines Stoßgebet. „Gott sei Dank ist bei uns die Situation anders als in anderen Städten“, sagt er auch am Freitag bei der offiziellen Inbetriebnahme der zentralen Fieberambulanz in Ehrang. „Ob es gelingt, die Pandemie in der Stadt Trier und im Kreis zu verhindern, liegt vor allem an der Disziplin der Bürger.“

Darauf weisen auch Christian Sprenger und Christian Weiskopf von beiden großen Trierer Kliniken hin, die noch bis Sonntag die große Fieberambulanz im Messepark in den Moselauen organisieren. Ab Montag wird dieses innerhalb von nur zwei Tagen aufgebaute Untersuchungszentrum in den Bereitschaftsmodus versetzt. Für die Abklärung von Krankheitssymptomen und gegebenenfalls den Test auf Covid-19 wird ab Montag in der Stadt Trier ausschließlich das Fieberzentrum im Haus am Hafen, Unter dem Dostler 2, in Ehrang zuständig sein. Dort haben Dr. Monika Parth und Dr. Karin Gutmann-Feisthauer ihre Hausarztpraxis um die Ärztin Dr. Larissa Forstner erweitert. „Wir können derzeit täglich bis zu 200 Patienten betreuen“, versichert Karin Gutmann. „Bei Bedarf stehen uns zusätzliche Container zur Verfügung, in denen wir Behandlungsräume einrichten können.“ Damit ließe sich die Zahl der Untersuchungen und Beratungen mindestens verdoppeln.

Dass es für die Notwendigkeit dafür derzeit keine Anzeichen gibt, ist der Grund, warum die Teams aus dem Messepark nun in die Kliniken zurückkehren und die bereits enge Kooperation mit den Hausärzten ausgebaut wird. Insgesamt 420 Corona-Tests habe es im Messepark gegeben, bilanziert Christian Weiskopf. Die Zahl der Hilfesuchenden sei inzwischen deutlich zurückgegangen. Auch in der bisherigen Fieberambulanz in Ehrang war die Zahl der Patienten bis Freitag rückläufig. „Wir haben insgesamt 450 Menschen beraten und untersucht“, bilanziert Monika Parth. „Von 200 Abstrichen haben zwei eine Infektion bestätigt.“

Die drei Hausärztinnen mit Klinikerfahrung loben ebenso wie die Chefs der Krankenhäuser das große Engagement aller Mitarbeiter. „Für uns ist es wichtig, dass die Menschen mit ihren großen Sorgen hier Ansprechpartner finden.“ So müsse auch die Behandlung der Menschen intensiv fortgeführt werden, die nicht an Corona erkrankt seien. „Wir begleiten zudem alle Patienten vom Test bis in die Behandlungsphase.“ Jeder getestete erhalte einen Rückruf aus der Praxis, auch wenn sich der Verdacht nicht bestätige. „Bis das Ergebnis da ist, dauert es derzeit drei bis vier Tage.“

Und so funktioniert die neue Ambulanz: Eine Ordnungskraft an der Parkplatzeinfahrt gibt den Hilfesuchenden Informationen. Bei Wartezeiten bleiben die Patienten in ihren Autos und werden per Handy-Anruf verständigt, wenn sie an der Reihe sind. In der erweiterten Hausarztpraxis sind alle diagnostischen Möglichkeiten gegeben. „Wir bitten darum, dass nur Menschen zu uns kommen, die Krankheitssymptome haben“, sagt Karin Gutmann. „Eine Überweisung ist dafür nicht notwendig.“

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