Ein dumpfes Poltern und Grollen schallte durch das idyllische Dörfchen. Türen und Fenster wurden aufgerissen, erstaunte Anwohner rieben sich die Augen. Hunderte Motorradfahrer bahnten sich in langer Schlange den Weg durch den Ort. Die 50 Kilometer lange Rundfahrt durch den Hochwald war einer der Höhepunkte des Verkehrssicherheitstages, zu dem das Polizeipräsidium Trier und die Deutsche Verkehrswacht eingeladen hatten.Mit diesem Verkehrssicherheitstag fiel in der Region Trier der Startschuss für die landesweite Kampagne "Motorrad fahren in Rheinland-Pfalz - aber sicher!" Ziel der Aktion ist, "die Zahl der schweren Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Motorradfahrern auf lange Sicht zu senken", sagte Polizeipräsident Manfred Bitter. Dabei ist es nicht die Unfallbilanz der jungen Zweiradfahrer, die der Polizei Sorge bereitet. "Der Schwerpunkt liegt bei den 35- bis 40-Jährigen", sagte Bittner.Nach einem kurzen Motorrad-Gottesdienst und anschließender Segnung der Zweiräder startete die Hochwaldrundfahrt. Bei idealem Motorradwetter zog sich der kilometerlange Lindwurm unter Blaulichtbegleitung durch die Landschaft."Das war schon klasse, endlich mal unter den Augen der Polizei bei Rot über die Ampel fahren zu dürfen und keinen Ärger zu bekommen", freute sich ein Teilnehmer.Nach der Rundfahrt ging es zurück zum Parkplatz des Trierer Extra-Markts. Die Fahr- und Sicherheitstrainer der Landespolizeischule Rheinland-Pfalz demonstrierten dort gemeinsam mit der Motorradstaffel der Polizei praktische Übungen aus dem Fahr- und Sicherheitstraining. Neben Brems- und Ausweichübungen stand das Beherrschen der schweren Maschinen in engen Kehren und Kurven auf dem Programm.Sicherheitsübungen unter Anleitung

Einige Besucher nutzten das Angebot der Trainer und versuchten sich ebenfalls erfolgreich an den Übungen. Nicht nur wegen des sonnigen Wetters stand danach so manchem Teilnehmer der Schweiß auf der Stirn.Wer dann noch nicht genug hatte, konnte seine Reaktion am Simulator des Verkehrssicherheitsmobils der rheinland-pfälzischen Polizei testen. Für alle Fragen rund um das Motorrad standen Sachverständige von Tüv, Dekra und Küs sowie Unfallsachverständige undExperten der Polizei zur Verfügung.