Benefizaktion Im Weingut Avelsbach gibt‘s Überraschungsboxen mit Weinen aus aller Welt – und das für einen guten Zweck

Trier-Kürenz · Reb-Exoten aus aller Welt werden für Privatkäufer bis Sonntag im Gut Avelsbach angeboten. Der Erlös der Benefizaktion fließt in ein Projekt zur Arbeitsmarkt-Integration von Menschen mit Behinderung.

 Chefverkäufer Lukas Antony stapelt die Wein-Boxen auf der Rampe des Guts Avelsbach auf.

Chefverkäufer Lukas Antony stapelt die Wein-Boxen auf der Rampe des Guts Avelsbach auf.

Foto: Friedhelm Knopp

Die spezielle Weinverkaufsaktion im Gut Avelsbach gleicht im weitesten Sinne dem Handel mit Überraschungseiern – und sie dient einem guten Zweck. Noch bis zum 3. April können Weinliebhaber dort „über die Rampe“ exklusive Tropfen aus aller Welt erstehen. Dies aber ohne zu wissen, aus welchem Land oder von welcher Lage die Ware stammt.

25 Euro kostet der verschlossene Karton mit je sechs unterschiedlichen Weinen. Der Käufer kann nur über die Art des Rebsafts entscheiden. Im entsprechend ausgezeichneten Sechserkarton werden Weißwein, Rotwein, Schaumwein und Rosé angeboten. Verkäufer der „Überraschungsweine“ ist die Deutsche Weinmarketing GmbH mit Sitz in Berlin, die auch Veranstalterin der jährlichen und international renommierten „Berliner Wein Trophy“ ist. Dabei werden jeweils über 15.000 verschiedene Weine vom gesamten Globus zur Verkostung und Prämierung durch professionelle Juroren angemeldet.

Welche Weine sind in den Überraschungskisten?

Bei der in Trier zum Benefizverkauf angebotenen Ware handelt es sich um Tausende Flaschen internationaler Weine aus 38 Ländern, die bei der jüngsten Trophy angestanden hatten und nach der Prämierung übrig geblieben waren. Diese werden derzeit im Gut Avelsbach nach dem schon geschilderten Sechs-Flaschen-Karton-Modus an private Weinliebhaber und Sammler verkauft.

Wohin geht der Erlös aus dem Verkauf der Überraschungskisten?

Der Erlös geht zu 100 Prozent in die Errichtung einer Bäckerei auf dem Gut, die einmal Arbeitsplatz für 20 Behinderte werden soll – und dies zu fairen Löhnen. Es handelt sich um das erste Projekt des jungen Vereins „Teilhabe am Arbeitsleben Gut Avelsbach e.V.“ (Taga e.V.). Dazu dessen Vorsitzender, Volker Emmrich: „Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderung eine Chance zur Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt zu geben und ihnen die Möglichkeit zu bieten, in einem persönlich geprägten, überschaubaren Projekt zu arbeiten. Dazu wurden in den vergangenen Monaten alle erforderlichen Schritte unternommen.“

Mitinitiatoren neben Emmerich sind Achim Lohner von der Bäckereikette „Die Lohner’s“, der gebürtige Trierer Peter Antony, Geschäftsführer der Berliner Weinmarketing GmbH, und sein Sohn Lukas Antony vom Gut Avelsbach, der sich dort auch um die derzeit laufende Verkaufsaktion kümmert.

Wer kann die Ü-Kisten kaufen?

Im Gespräch mit dem TV dämpft Lukas Antony aber mögliche Spekulationsgedanken von professionellen Großeinkäufern. Antony: „Wir wollen die Überraschungskartons nur an private Weinfreunde abgeben. Das ist für Liebhaber gedacht, die sich auch etwas überraschen lassen wollen.“ Es sei daher weder ein Angebot an Gastronomiebetriebe, die sich ein paar Exoten in den Keller legen wollen, noch an professionelle Händler. „Mit dem Hänger bei uns vorfahren und mal eben 200 Kartons aufladen, da sagen wir leider nein.“

Das Versprechen an die Privatkäufer sei aber immer, dass der Wert der jeweils sechs Weine unbekannter Herkunft in den Kartons mindestens den Gegenwert der dafür gezahlten 25 Euro besitzen müsse. Die Kartons seien auch mit dementsprechender Ware gepackt worden.

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