Hilfe für Hochwasseropfer in Ehrang Lichterschau und Livemusik: „Das Hochwasser hat Ehrang zusammengeschweißt“ (Fotos/Video)

Trier-Ehrang · „Ehrang leuchtet“ lautete das Motto der Benefizaktion für Flutopfer im Trierer Stadtteil mit Lichterschau, Kerzen und Livemusik. Viele kamen, um die vom Hochwasser Betroffenen zu unterstützen.

Benefizveranstaltung „Ehrang leuchtet“
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Benefizveranstaltung „Ehrang leuchtet“

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Foto: Andreas Sommer

Unter dem Motto „Ehrang leuchtet“ wurde am Samstagabend fast der ganze Ort in ein Lichtermeer gehüllt. Verbundenheit mit allen vom Hochwasser betroffenen Menschen in Trier-Ehrang demonstrieren und einfach einmal „Danke“ sagen an alle freiwilligen Helfer und Helferinnen: Das stand im Mittelpunkt des Ehranger Lichterfestes.

„Der Zusammenhalt unter den Menschen hier ist riesig. Bei einem älteren Ehepaar, beide über 90 Jahre alt, haben Anwohner in der Straße geholfen, das Haus auszuräumen und Firmen zu finden, die das Ganze hier wiederaufbauen. So wie dieses, gibt es hier in Ehrang ganz viele Beispiele.“ Mit diesen Worten umschreibt Monika Jacobs-Heidel, die als Seelsorgerin viele vom Hochwasser betroffene Menschen betreut, die Situation und das menschliche Miteinander in Ehrang. 

Wer an diesem Abend auf dem „Lichterweg“ rund um den Ehrang­er Altort unterwegs war, der konnte auf dem illuminierten Wandelgang zahlreiche Lichterspektakel erleben. So wurden beispielsweise nicht nur Gebäude bunt angestrahlt, sondern rund um die Kirche St. Peter selbst gebastelte Lampignons installiert.  Entlang der alten Stadtmauer säumten zahlreiche Kerzen den Weg. 

Mit dabei waren auch Hiltrud Frick und Margret Zender mit ihren Eh­rang-leuchtet-Kerzen, deren Erlös den Opfern der Flutkatastrophe zugutekommt. „Ich fand es schon die ganze Zeit über super, wie die vielen ehrenamtlichen Helfer, die zum Teil nicht einmal hier aus dem Ort kamen, geholfen haben. Darüber war ich total überrascht und habe nicht damit gerechnet“, sagt Hiltrud Frick. 

Viele Menschen des Stadtteils zog es an diesem Abend auf die Straßen, um die verschiedenen Lichterspektakel zu bestaunen oder in gemütlicher Atmospähre im Liegestuhl den Klängen von Joe Castel und dem Duo „WinterHerz“ zu lauschen. 

„Jeder hat sich hier bereiterklärt, dem anderen zu helfen und mit Dingen auszuhelfen, die gerade benötigt wurden. Das Hochwasser hat Ehrang zusammengeschweist“, sagt Lara Umbscheiden, die die große Hilfsbereitschaft unter den Menschen auch noch heute beobachtet.

Hoffnung und Zuversicht all denen Menschen, die vom Hochwasser betroffen waren, zu geben, war auch für Werner Hertz vom Duo „WinterHerz“ ein wichtiges Anliegen. Er selbst war unter den Fluopfern und hat den Zusammenhalt unter den Menschen selbst erlebt. 

„Ich habe den Zusammenhalt als sehr stark und auch sehr schön erlebt. Da kamen fremde Leute vorbei, die uns Essen gebracht haben, als wir am Aufräumen waren. Das alles war sehr bewegend. Für mich als Ehranger ist es eine Selbstverständlichkeit, hier heute Abend am Lichterfest teilzunehmen und den vielen Menschen, die uns geholfen haben, auf diesem Weg Danke zu sagen“, sagt Werner Hertz. 

Bis in die späten Abendstunden erfreuten sich die Bewohner von Ehrang  an dem Lichterspektakel, das bis Mitternacht die Straßen des Trierer Stadtteils erleuchtete.

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