Bergwerk Fell: 223 000 Gäste in 13 Jahren

Das Besucherbergwerk Fell hat nach der Winterpause wieder seine Tore geöffnet. Kurz nach dem Saisonstart 2010 begrüßte der Förderverein Besucherbergwerk Fell den 223 000. Besucher der Freizeitattraktion.

 Ehrung für den 223000. Besucher: Dominic, Dietmar und Ingrid Doos mit Grubenführer Franz Wustinger. TV-Foto: Katrin Bernard

Ehrung für den 223000. Besucher: Dominic, Dietmar und Ingrid Doos mit Grubenführer Franz Wustinger. TV-Foto: Katrin Bernard

Fell. 1. Mai 1997. Das Bergwerk Fell wird zum ersten Mal für Besucher geöffnet. Wenig später besuchen Dietmar Doos aus Mainz, seine Frau Ingrid und Sohn Dominic die Anlage.

Zeitsprung in die Gegenwart, April 2010. Familie Doos kehrt nach Fell zurück, um zu sehen, was sich dort alles getan hat. "Es hat sich sehr viel verändert", stellt Dietmar Doos fest. "Damals befand sich noch alles in den Anfängen und war noch nicht so professionell." Er erachtet es als besondere Ehre, der 223 000. Besucher zu sein. Die Familie erhält als kleines Geschenk ganz nach dem Motto des Ortes Fell - "Stein und Wein" - ein Schieferherz und eine Flasche Wein.

Die Idee, das in den 60er-Jahren stillgelegte Bergwerk mit seinen Stollen öffentlich zugänglich zu machen, kam in den 80er Jahren auf. 1990 wurde zunächst der Grubenwanderweg eröffnet. Der Wanderpfad führt an zwölf Stollen vorbei und ist mit zahlreichen Informationstafeln ausgestattet. "Von der Idee bis zur Realisierung dauerte es zehn Jahre", sagt Betriebsleiter Theophil Schweicher. Zum Betrieb des Besucherbergwerks selbst wurde nachträglich eine Verbindung von zwei Gruben geschaffen. Betreiber ist die Gemeinde Fell. Der Förderverein organisiert regelmäßig sogenannte Arbeitstage, an denen das Bergwerk und die Umgebung nach dem Winter wieder fit für den Saisonstart gemacht werden. Die Führungen übernehmen größtenteils Rentner aus dem Verein.

Die Anlage finanziert sich weitgehend über das Eintrittsgeld. "Der Zweck ist jedoch nicht, hiermit Geld zu verdienen", sagt Schweicher. "Das Besucherbergwerk ist ein touristischer Schwerpunkt. Es soll die Leute anziehen wie ein Publikumsmagnet."

Die Besucherzahl schwankt zwischen 70 und 120 pro Tag. "In den ersten Jahren waren es mehr, da damals die Menschen aus der Region auch noch verstärkt herkamen", erinnert sich Schweicher.

Franz Wustinger führt Dietmar Doos und seine Familie erneut durch das Bergwerk. Bereits seit neun Jahren ist Wustinger als ehrenamtlicher Grubenführer tätig. Dietmar Doos ist während der Führung überrascht, als Wustinger erklärt, dass nun das Licht ausgeschaltet werde und man gleich einen Sonnenaufgang unter Tage beobachten kann. Hierbei ertönt aus den Lautsprechern Beethovens "Neunte". Nach der Führung ist Dietmar Doos begeistert: "Die aufgehende Sonne und die Musik, das war ein kleines Highlight, womit man nicht rechnet." EXTRA Öffnungszeiten: Das Besucherbergwerk ist vom 1. April bis zum 31. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet (letzte Führung um 17 Uhr). Eine Anmeldung ist erst ab 15 Personen erforderlich. Kontakt: Besucherbergwerk Fell, Kirchstraße 43, 54341 Fell; Telefon 06502/988588; Website: www.besucherbergwerk-fell.de; E-Mail: bergwerk-fell@t-online.de (kab)

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