Bernhard Kaster macht's nochmal

Trier · Ein "überzeugendes Ergebnis" erwartet der Trierer CDU-Chef Bernhard Kaster von der Nominierung der parteilosen Unternehmerin Hiltrud Zock zur Kandidatin für die Trierer Oberbürgermeisterwahl 2014 beim Parteitag am Freitag. Auch Kaster stellt sich dann zur Wahl: Der Bundestagsabgeordnete will nochmal zum Vorsitzenden der Trierer CDU gewählt werden.

 Hiltrud Zock, parteilos, geht für die CDU ins Rennen

Hiltrud Zock, parteilos, geht für die CDU ins Rennen

Foto: Archiv

Trier. Der Trierer Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster tritt am Freitag erneut zur Wahl des CDU-Vorsitzenden des Kreisverbands Trier an. "Das Jahr 2014 wird mit Kommunal- und der Trierer Oberbürgermeisterwahl unsere Partei vor große Herausforderungen stellen. Da will ich meiner Verantwortung gerecht werden", begründete Kaster auf Nachfrage des TV seine neuerliche Kandidatur.
Stimmt die Basis beim Parteitag am Freitagabend zu, wäre es die vierte Amtsperiode des 54-Jährigen als Vorsitzender der Trierer CDU.
2011 hatte Kaster bei den Vorstandswahlen nur 71 Prozent der Stimmen geholt. Einige Parteimitglieder hatten damals den Führungsstil des Bundestagsmitglieds als autoritär und undemokratisch kritisiert.
Mittlerweile scheint sich die Stimmung in der Partei gebessert zu haben. Dazu beigetragen haben dürfte auch das sehr gute Ergebnis der CDU und ihres Direktkandidaten bei der Bundestagswahl im September im Stadtgebiet: 42,8 Prozent der Stimmen holte die Partei, 38,6 Prozent der Wahlkreiskandidat. "Das Wahlergebnis hat mir insgesamt schon einen Motivationsschub gegeben. Meine Hauptaufgabe - für die mich die Bürger gewählt haben - bleibt dabei mein Mandat im Bundestag", betont Kaster.
Seine beiden bisherigen Stellvertreter im Trierer Kreisvorstand, Stadtratsmitglied Udo Köhler und Dirk Louy, wollen laut Kaster ebenfalls erneut für diese Ämter kandidieren. Der dritte Stellvertreterposten ist unbesetzt, seit Julia Eggenkämper aus beruflichen Gründen aus Trier weggezogen ist. "Insgesamt haben wir rund 20 Interessenten für die insgesamt zehn Ämter im Vorstand", sagt Kaster. "Über dieses große Interesse an der Vorstandsarbeit freue ich mich natürlich sehr."
Unter den Interessenten seien zudem genügend Frauen, um die satzungsgemäße Frauenquote von 30 Prozent im CDU-Vorstand erfüllen zu können.
Die Frau des Abends wird beim Parteitag allerdings keine CDUlerin sein: Unternehmerin Hiltrud Zock will mit Unterstützung der Partei Triers neue Oberbürgermeisterin werden. Am Freitag stimmt die Parteibasis über die Nominierung der Parteilosen als OB-Kandidatin der CDU ab. Ihr Gegner bei der OB Wahl, vermutlich im Herbst 2014, steht seit Anfang der Woche fest: Wolfram Leibe, von 2008 bis 2012 Leiter der Trierer Agentur für Arbeit, will für die SPD antreten.
Vorher steht allerdings noch ein anderer wichtiger Termin an: die Kommunalwahl im Mai 2012. Ihre Liste für die Trierer Stadtratswahl will die CDU beim Parteitag am 18. Januar aufstellen. "Die Stadtbezirksverbände und die CDU-Vereinigungen reichen vorher ihre Kandidaten ein, daraus stellt der CDU-Vorstand dann eine Liste zusammen, über die dann die Partei im Januar Posten für Posten abstimmen kann", erläutert Kaster das Procedere. "Ich bin mir sicher, dass wir für die Liste eine gute Mischung aus erfahrenen Stadträten, neuen Gesichtern, Frauen und Männern aus dem gesamten Stadtgebiet aufstellen werden."
Nach TV-Informationen wollen mehrere derzeitige Stadträte 2014 nicht erneut kandidieren, meist aus Altersgründen. woc

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