Bernhard Kaster wird CDU-Parteichef

TRIER. Die Trierer CDU stellt sich mit Blick auf die Kommunalwahl 2009 personell neu auf. Nach TV-Informationen soll der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster (49) neuer Parteichef werden. Der seit Mai 2000 amtierende Vorsitzende Ulrich Holkenbrink (51) gibt das Amt auf und konzentriert sich auf seine Aufgabe als Schul- und Kulturdezernent.

Nach der erfolgreich durchgesetzten Wahl von Simone Kaes-Torchiani zur neuen Trierer Baudezernentin am Dienstagabend packt die Union die nächste wichtige Personalentscheidung an. Ulrich Holkenbrink, der bei der Wahl des Oberbürgermeisters im September 2006 nur 33,1 Prozent der Stimmen holte und damit gegen den unabhängigen Kandidaten Klaus Jensen (55) scheiterte, stellt sich Mitte Mai beim CDU-Kreisparteitag nicht zur Wiederwahl. Stattdessen soll Bernhard Kaster Parteichef werden. Das erfuhr der TV aus zuverlässiger Quelle. Am heutigen Freitag will der Kreisvorstand die Personalie endgültig absegnen. Am Sonntag soll die Entscheidung bei einer Pressekonferenz im Hotel "Deutscher Hof" bekannt gegeben werden. Auf TV-Anfrage verwies Bernhard Kaster auf diese Pressekonferenz und wollte keine Stellungnahme abgeben. Kaster ist 49 Jahre alt, gebürtiger Trierer, verheiratet und Vater zweier Töchter. Der gelernte Diplom-Verwaltungswirt (FH) übte zunächst verschiedene Verwaltungstätigkeiten aus, ehe er eine politische Laufbahn einschlug und 1997 zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land gewählt wurde. 2002 zog er erstmals in den Deutschen Bundestag ein. Verlor er seinerzeit noch das Direktmandat im Wahlkreis gegen seinen SPD-Kontrahenten Karl Diller, schaffte er vor zwei Jahren den Sieg gegen Diller und gewann den Wahlkreis 205 direkt. In Berlin ist Bernhard Kaster seit fünf Jahren Mitglied des Haushaltsausschusses und seit 2005 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-/CSU-Fraktion. Obwohl Kaster in der Bundeshauptstadt aktiv ist, kennt er die lokalpolitischen Verhältnisse bestens. Von 1989 bis 1997 saß er für die CDU, der er seit 1976 angehört, im Trierer Stadtrat. In der Partei hat er bereits frühzeitig Verantwortung übernommen, wurde 1990 zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden der CDU Trier gewählt. Seit Beginn seiner Berliner Tätigkeit als Abgeordneter hält er in Trier regelmäßig Sprechstunden in seinem Bürgerbüro im Palastgarten ab, kennt also die Sorgen und Nöte der Bürger. Da Bernhard Kaster spätestens seit dem Abtritt des ehemaligen Landesvorsitzenden Christoph Böhr als Aushängeschild der Union in Trier gilt, kommt seine bevorstehende Wahl zum Parteichef nicht überraschend. Weil er während der Woche überwiegend in Berlin weilt, sollen ihm dem Vernehmen nach starke Beisitzer im CDU-Kreisvorstand zur Seite gestellt werden, die ihm in Trier den Rücken freihalten.

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