Ihre Meinung Besser von vielen weniger verlangen bei Nutzung von Uni-Räumen in Trier

Infrastruktur

Zu den Berichten über die Nutzung der Uni-Sporthalle durch Vereine:

Mit großem Interesse haben wir als Seniorstudierende und Gasthörer an der Universität Trier die Artikel über die Uni-Sporthalle gelesen. Die Problematik ist uns bekannt: Auch im Gasthörer- beziehungsweise Seniorenstudium stoßen wir immer wieder auf Situationen, in denen die Universität von den Senioren, die am Uni-Betrieb teilnehmen möchten, unangemessen hohe Entgelte verlangt.

 Unsere Frage ist: Kann eine öffentliche Institution wie eine Universität, die  aus Steuergeld finanziert und unterhalten wird, für die Nutzung der Einrichtung ein weiteres Mal hohe, unserer Einschätzung nach zu hohe Entgelte fordern und dies mit der Notwendigkeit der Kostendeckung begründen? Sind die Kosten nicht schon vom Staat gedeckt? Es kann sich hier doch nur um einen (Kosten-)Deckungsbeitrag handeln, etwa für laufende Unterhaltungskosten.

Ist es im Übrigen ethisch in Ordnung, wenn die Universität an Sportvereinen oder Senioren, sozial schlechter Gestellten, Minderheiten oder anderen Bevölkerungsgruppen, zusätzlich verdienen will?

Wir möchten auch zu bedenken geben, ob es nicht vernünftiger wäre, anstatt von wenigen viel oder sogar zu viel Entgelt zu verlangen und damit Gefahr zu laufen, am Ende gar keine Einnahmen zu haben, von vielen weniger zu verlangen und dann unter dem Strich mehr Geld einzunehmen, das dann Einrichtungen wie  zum Beispiel Sportstätten oder dem Seniorenstudium wieder zugutekommen könnte. Es entstünde eine Win-win-Situation, bei der alle gewinnen können. Anderenfalls verlieren möglicherweise alle.

Vielen Dank, dass der TV ein Problem, das nicht nur Sportvereine betrifft, so offen angesprochen hat.

Elisabeth Minarski und Klaus Désor, Sprecherteam der Seniorstudierenden an der Universität Trier

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