Besuch aus der Stadt des Phönix

Trier/Nagaoka · Japanische Gäste aus Nagaoka besuchen Trier beim Altstadtfest - Umfangreiche Pläne für zukünftige Kooperation

 Besuch aus dem japanischen Nagaoka im Rathaus: Parlamentspräsident Katsufusa Maruyama (links) und Oberbürgermeister Tatsunobu Isoda (rechts) tragen sich im Gästebuch der Stadt ein. TV-Foto: Christian Sprau

Besuch aus dem japanischen Nagaoka im Rathaus: Parlamentspräsident Katsufusa Maruyama (links) und Oberbürgermeister Tatsunobu Isoda (rechts) tragen sich im Gästebuch der Stadt ein. TV-Foto: Christian Sprau

Foto: Christian Sprau (csp) ("TV-Upload Sprau"

Trier/Nagaoka Oberbürgermeister Wolfram Leibe besuchte im Oktober letzten Jahres mit einer Delegation die Stadt Nagaoka in Japan, um die zehn Jahre bestehende Städtepartnerschaft zu feiern. Der Rückbesuch der japanischen Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Tatsunobu Isoda fand nun im Rahmen des Trierer Altstadtfestes statt. Beide Oberbürgermeister betonten in ihren Reden, wie wichtig die langjährige Freundschaft zwischen den beiden Städten sei, und dass Trier und Nagaoka bereit seien, ihre Partnerschaft in mehreren Bereichen auszubauen.
So wird das College of Design in Nagaoka in Zukunft mit der Hochschule Trier zusammenarbeiten, um den Austausch von Innovation und Kreativität zu fördern. Im Kulturbereich hat die Sopranistin Manami Suzuki zusammen mit Thomas Kießling das Konzert am vergangenen Samstag gestaltet. Außerdem hat der berühmte Architekt des Japanischen Gartens, Shigeichi Suzuki, einen Miniatur Zen-Garten angelegt, der vier Wochen lang im Kiosk in der Südallee besichtigt werden kann.
Zum ersten Mal sind bei einem Besuch in Trier auch Unternehmer aus Nagaoka beteiligt, die unter anderem an einer Werksbesichtigung des Tabakunternehmens JTI (Japan Tobacco International) teilnehmen. Neben den Vertretern aus Wirtschaft, Bildung und Kultur sind auch 18 Bürger aus Nagaoka mitgekommen, die sich besonders über den Stadtlauf und den Besuch des Altstadtfestes freuen.
Die Urkunde zur Erneuerung der Partnerschaft erstrahlt in neuem Design: Nagaoka hat als Stadtsymbol den Phönix, da die Stadt im Zweiten Weltkrieg zu 69 Prozent durch Luftangriffe zerstört wurde und auch im Laufe der Zeit immer wieder durch schwere Erdbeben gefährdet ist. Wie ein Phönix aus der Asche soll der Fantasievogel den Willen der Stadt zur Wiederauferstehung darstellen. Deshalb wurde die Urkunde in den Farben des Stadtsymbols gestaltet und als Zeichen einer starken Bindung von beiden Oberbürgermeistern unterzeichnet. Das umfangreiche Programm für die japanischen Gäste wurde von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Trier um deren Präsidenten Johann Aubart und Elisa Limbacher von der Stadt Trier unter Mithilfe der Hochschule Trier, von JTI, der Bitburger Brauerei und des Städtischen Museums organisiert.

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