Besucher vom Regen verscheucht

Die Enttäuschung über die geringe Resonanz auf die Straße der Kunst am Sonntag ist groß. Auch die Künstler kritisieren die Organisation der Veranstaltung. Nach dem Regen bauen viele ihre Stände nicht wieder auf.

Langsur-Mesenich. (itz) "Damit der für die Raku-Keramik typische Metallglanz entsteht, muss der Ton bei Temperaturen zwischen 800° Celsius und 1000° Celsius gebrannt werden", erklärt der Künstler Dietmar Sausen. Er stellte Keramikarbeiten und Bilder auf der Straße der Kunst in der Ortsgemeinde Mesenich aus.

Die Straße der Kunst wurde von der Ortsgemeinde Mesenich aus Anlass der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde organisiert. Rund 25 regionale Künstler haben am vergangenen Sonntag gezeigt, was in ihren Ateliers entsteht.

Die Steinbildhauerin Gaby Sporenberg aus Bekond hat einen halbfertigen Löwenkopf mitgebracht, den sie vor einer Garage stehend weiter bearbeitet. Sie haut mit sicherer Hand den Knüpfel auf das Scharriereisen und bearbeitet den Sandstein. "Knüpfel und Scharriereisen sind spezielle Steinmetzwerkzeuge", erläutert sie.

An der Straße der Kunst sind auch Mesenicher beteiligt. Antje Loew stellt ihre Blumenaquarelle aus und ist zufrieden, dass sie etwas verkauft hat.

Die Ortsvorsteherin von Mesenich, Rita Heib, ist enttäuscht von der geringen Besucherzahl: "Wir hatten mit deutlich mehr Besuchern gerechnet. Und hatten extra für den heutigen Tag einen Bus-Shuttledienst organisiert." Mittags hoffte sie noch, dass bis zum Abend mehr Menschen kommen würden.

Am Nachmittag nähern sich dunkle Wolken. Die Künstler packen ihre Werke ein. Es gewittert. Die wenigen Besucher auf der Straße der Kunst scheucht der Regen davon. Nach dem Gewitter bauen viele Aussteller ihre Stände nicht wieder auf.

"Die Stimmung wäre bestimmt besser gewesen, wenn die Künstler dichter beieinander gestanden hätten"; kritisiert Sausen. Diese Meinung teilen viele Künstler an diesem Nachmittag.

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