Betonblessuren nach Schiffsunfall gekittet

Schweich · Reparaturarbeiten haben auf der Schweicher Brücke zuletzt insbesondere am Vormittag für einige Verkehrsengpässe gesorgt. Inzwischen sind die Folgen eines Schiffsunfalls vom Frühjahr behoben. Das Gerüst wird aber noch bis Monatsende bleiben - nicht wegen der Brücke, sondern wegen der Fledermäuse.

 Das Gerüst an der Moselbrücke bei Schweich bleibt noch eine Weile erhalten, obwohl die Ausbesserungsarbeiten an dem Bauwerk inzwischen abgeschlossen sind. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Das Gerüst an der Moselbrücke bei Schweich bleibt noch eine Weile erhalten, obwohl die Ausbesserungsarbeiten an dem Bauwerk inzwischen abgeschlossen sind. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Schweich. Das Hängegerüst auf der Kuppe der Brückenkrümmung reicht fast hinunter an die Wasseroberfläche unterhalb des Hauptbogens - dort wo Fracht- und Fahrgastschiffe bei Schweich das Bauwerk über die Mosel unterqueren. Schon oft ist es dabei in der Vergangenheit (zu) eng geworden. Zuletzt am 18. Mai, als ein niederländischer Frachter nicht die "Kurve bekam" und am Stahlbeton der Brücke entlangschrammte.
Für Schiff und Brücke waren die Folgen zum Glück nicht dramatisch. Dazu erklärt Projektingenieur Johannes Kurz vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier auf Anfrage: "Am Bauwerk entstand ein Schaden in geringfügigem Ausmaß durch Betonabplatzungen bis zur Stahlbewehrung. Die Schäden wurden nun innerhalb von zwei Tagen mit einem Kunststoffmörtel ausgebessert. Die Kosten belaufen sich auf rund 20 000 Euro und gehen zulasten der niederländischen Reederei."
Während der Arbeiten am vergangenen Donnerstag und Freitag musste die Brücke für mehrere Stunden halbseitig per Ampelregelung gesperrt werden, weshalb die Arbeiten in die verkehrsarme Ferienzeit gelegt worden waren.
Während der Autoverkehr inzwischen wieder ungehindert fließt, bleibt der Bürgersteig auf der Südseite der Brücke noch bis Monatsende gesperrt. Die Fußgänger müssen vorerst weiter die Straßenseite wechseln. Der Grund dafür sind die Fledermäuse. Denn das an der Brücke montierte Hängegerüst, das den Gehweg komplett versperrt, trägt auch eine sogenannte Ultraschall-Horchbox. Die Technik erkundet den nächtlichen Flugbetrieb der kleinen Flattertiere bei deren Insektenjagd. Die Fledermäuse tasten dabei ihre Umgebung zur Orientierung und zum Beutefang ständig mit Ultraschalltönen ab.
Nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität steht die Fldermausbeobachtung im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Neubau der Schweicher Brücke - es handele sich um eine reine Umwelt-Datenerhebung im Rahmen der Planung. f.k.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort