Betreuungsangebot wird ausgebaut

Um sich über die Arbeit der Barmherzigen Brüder Schönfelderhof mit jungen, psychisch erkrankten Menschen zu informieren, hat Malu Dreyer (SPD) die Einrichtung besucht. Anhand eines fiktiven Fallbeispiels wurde vor allem eines deutlich: Neue Konzeptewerden dringend benötigt.

Zemmer. (red) Eine ausgeprägte Persönlichkeitsstöreung oder Drogenprobleme - die Betreuung psychisch kranker Menschen ist eine Herausforderung. Die Barmherzigen Brüder Schönfelderhof nehmen seit einiger Zeit vermehrt solche Patienten auf. Malu Dreyer (SPD), Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, hat sich bei einem Besuch über die Arbeit der Einrichtung informiert.

Wolfgang Michaely, stellvertretender Leiter der Gemeindepsychiatrischen Angebote (GPA), verdeutlichte anhand einer fiktiven Falldarstellung den Weg eines Klienten mit einer Persönlichkeitsstörung und einem Suchtproblem über erste Krankheitssymptome, Klinikaufenthalte und das Leben in einer Jugenhilfeeinrichtung, hin zur stationären Aufnahme auf dem Schönfelderhof. Es handle sich um eine sehr junge Klientel, die häufig bereits im Alter von zehn bis zwölf Jahren mit Alkohol und Drogen in Berühung komme.

Das sei eine Zielgruppe, die die Kliniken und komplementären Einrichtungen vor eine neue Aufgabe stelle, sagte Malu Dreyer. "Wir müssen sehr sensibel und sorgsam darauf reagieren. Wir benötigen neue Konzepte, sonst bekommen wir zunehmend Probleme in der Gemeindepsychiatrie."

Der Schönfelderhof hat sich vorgenommen, sein Betreuungsangebot für die Versorung junger, psychisch kranker Menschen weiter auszubauen. Ein Konzept soll im kommenden Jahr erarbeitet werden. Malu Dreyer bot an, sich in der Region mit Anbietern und Kommunen abzusprechen und "ein gemeinsames Konzept zu unterstützen".

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