Schweich. Eingeleitet wird das Konzert von einer Orgelimprovisation von Professor Wolfgang Seifen über das Motiv der "Morgenstimmung" aus Edvard Griegs Peer-Gynt-Suite. Sie bildet sie die Verbindung zum Auftakt der Stadtkapelle Schweich mit "Morgenstimmung" und "Ases Tod".
Später bringt das Bläserensemble unter Leitung von Michael Corde noch "Solveig`s Lied" aus der Peer-Gynt-Suite dar und glänzt mit einer adäquaten Umsetzung der original für Streicher geschriebenen Partien. Die sich mit vielen jungen Leuten und den Solisten Uwe Krämer (Oboe) und Jonas Klar (Euphonium) präsentierende Kapelle spielt des Weiteren überwiegend Werke zeitgenössischer Komponisten.
Das atonal rhythmisch geprägte "Chromos" von Elliot del Borgo ragt als mutigstes und anspruchsvollstes, gleichzeitig interpretatorisch gelungenstes Stück hervor. Zwischen den Instrumentalstücken sorgen Chorgesänge, mal ohne, mal mit Orgel-, Klavier- oder Orchesterbegleitung für Stimmung. Lobgesang bietet das Männerensemble mit "Kyrie" und "Sanctus" aus der "Messe brève" von Charles Gounod, frohes Jubilieren das Frauenensemble mit dem Psalm "Gott ist mein Hirt" von Franz Schubert. Zusammen intonieren Männer- und Frauen unter Leitung von Johannes Klar zwei bewegende "Ave Maria". Dem modernen, aber klassisch choralartig gestalteten von Raimund van Huisen folgt ein durch Zartheit bestechendes von Anton Bruckner. Zart, hell, transzendent wirkt auch eine Orgelimprovisation von Wolfgang Seifen. Sie, wie auch die von allen dargebotene Schlusskantate von Bach und der Gesamteindruck des abwechslungsreichen Konzerts hinterlassen am Ende ein Gefühl der Freude und Zuversicht. ae