Bewegung und Betreuung im Waldstadion
Trier · Das Jugendprojekt Waldstadion von TuS Pallien und PST Trier ist der Kreissieger der "Sterne des Sports", eines Wettbewerbs, der vom Deutschen Olympischen Sportbund und den Genossenschaftsbanken veranstaltet wird.
Trier. Damit hatten sie wahrlich nicht gerechnet. Völlig überrascht feierten die Macher des Jugendprojekts Waldstadion bei der Siegerehrung der "Sterne des Sports" ihren Erfolg. Die Jury hatte das Projekt für Kinder aus sozial schwachen Familien, das 2010 gestartet wurde, mit dem ersten Platz ausgezeichnet - ein großer bronzener Stern sowie ein Preisgeld von 1000 Euro inklusive.
Kleine Orte, große Aktionen
"Diese Auszeichnung zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das Geld können wir natürlich gut gebrauchen", sagte Rolf Adrian, Vorsitzender des TuS Trier-Pallien, der das Projekt gemeinsam mit dem PST Trier anbietet. 30 Kinder kommen zu den kostenlosen Sportangeboten im Waldstadion oder bei schlechtem Wetter in die Halle, werden zudem pädagogisch betreut. "Dies ist ein sehr erfolgreiches Angebot, das die soziale Entwicklung der Kinder fördert", lobte Laudatorin Melanie Welsch, Vertriebsleiterin bei der Volksbank Trier.
Insgesamt 16 Vereine aus dem Sportkreis Trier-Saarburg hatten sich mit völlig unterschiedlichen Projekten für die "Sterne des Sports" (siehe Extra) beworben - aber alle drei Preisträger wurden für Jugend-Initiativen ausgezeichnet. 500 Euro erhielt der Tennisverein Wincheringen als Zweiter des Wettbewerbs für seine auf Integration ausgerichtete Nachwuchsarbeit. Kinder aus 21 Nationen treiben im Verein an der luxemburgischen Grenze gemeinsam Sport, werden von einem Polen trainiert. Somit werden - so die Jurymeinung - Vorurteile erst gar nicht aufgebaut. Das soziale Miteinander wird durch viele weitere gemeinsame Aktionen gefördert.
Der dritte Platz und 250 Euro gingen an den SV Grün-Weiß Mannebach und seinen Kampf gegen junge Bewegungsmuffel. Mit vielen Sport- und Spielangeboten bringt der Verein Kinder und Jugendliche zur Bewegung in die Natur, 80 Prozent des Dorf-Nachwuchses nehmen an diesem Bewegungsprojekt teil.
"Die Jury hatte wahrlich keine leichte Entscheidung", sagte der Sportkreis-Vorsitzende Felix Jäger, der sich gleichzeitig eine höhere Beteiligung am Wettbewerb für 2012 wünscht. Bereits zum fünften Mal haben die Genossenschaftsbanken des Kreises - Volksbank Trier, Volksbank Hochwald-Saarburg und Raiffeisenbank Mehring-Leiwen - die "Sterne des Sports" verliehen. "Wir sind stolz, wie die Vereine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen", betonte Melanie Welsch von der Volksbank Trier.
Und damit alle Vereine auch weiterhin soziale Projekte anbieten, wurden alle Teilnehmer mit Preisen ausgezeichnet. Die Vereine auf den Plätzen vier bis sieben - Reitverein Trier, SV Mehring, PST Trier, Trierer Stadtlauf - erhielten je 150 Euro, alle übrigen jeweils 100 Euro.
Die drei Erstplatzierten aus dem Kreis nehmen jetzt auch auf Landesebene an den "Sternen des Sports" teil - und hoffen auf weitere Auszeichnungen.Extra
Sterne des Sports: Seit 2004 veranstaltet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam mit den Volks- und Raiffeisenbanken diesen Wettbewerb. Ausgezeichnet werden keine sportlichen Höchstleistungen, sondern ehrenamtliches und gesellschaftliches Engagement von Vereinen, zum Beispiel in den Bereichen Jugend, Familie, Integration, Senioren oder Gesundheit. Seit 2007 werden die Sterne auch im Kreis Trier-Saarburg verteilt. Bisherige Sieger waren der Herzsportverein Trier, der FSV Trier-Tarforst, der Freizeitclub Heidweiler und Eintracht Irsch/Saar. BP
