Bienen stechen selten

TRIER. (red) "Da kommt ja Honig raus", staunt Romina, acht Jahre, Schülerin der Grundschule Reichertsberg, als sie vor der Honigschleuder steht. In der Edelstahltrommel stecken sechs volle Honigwaben der eigenen Schulimkerei.

Seit drei Monaten betreut die 1. Klasse der Grundschule Reichertsberg einen Bienenstock. Im Atrium, steht ein Magazin, das ein Bienenvolk beherbergt. "Der Start war nicht unproblematisch, denn schon das Wort Biene erzeugt bei vielen Menschen Ängste", erinnert sich Anne Schauer, Klassenlehrerin der 1. Klasse. Dass Bienen nur selten stechen, nämlich wenn sie in Not geraten, wissen die Schüler inzwischen. "Bisher wurde kein Schüler gestochen. Ich versuche einen ruhigen, gelassenen Umgang mit den Bienen einzuüben." Im April diesen Jahres zog das Bienenvolk in seine Behausung ein, um schon nach drei Wochen "in Urlaub" zu fahren. Da in diesem Winter viele Bienenvölker der Region Trier der Varoamilbenkrankheit zum Opfer fielen, mussten die Obstbauern um die Bestäubung der Bäume fürchten. So kam eine Anfrage eines Apfelbauern aus Zewen, die Bienen zur Blütezeit auf die Apfelplantage zu stellen. Das Bienenvolk wurde hingebracht. Die Klasse besuchte den Bauern und konnte sich davon überzeugen, welch wichtige Aufgabe die Bienen erfüllen. Das Projekt wurde finanziell unterstützt von der Nikolaus-Koch-Stiftung und von der Sparkassenstiftung.

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