Bilanz: 89,76 Millionen Euro

Erstmals nach Einführung der doppelten Buchführung (Doppik) in den Kommunalhaushalt präsentierte die Verbandsgemeinde (VG) Schweich zur Haushaltssitzung eine Eröffnungsbilanz.

Schweich. Die kommunale Eröffnungsbilanz soll die Vermögenslage einer Gemeinde, die möglichen Zuwächse oder Rückgänge, umfassend und genau darstellen. Dazu werden alle Vermögensgegenstände (Aktiva) der VG (etwa Sachwerte wie Immobilien) ihrer Finanzierung (Passiva), beispielsweise durch Eigenkapital oder Darlehen, gegenübergestellt.

Alle Vermögensdaten mussten erfasst werden



In der Ratssitzung erinnerte Bürgermeister Berthold Biwer daran, dass zur Erstellung der Eröffnungsbilanz langwierige Vorarbeiten zur genauen Erfassung aller Vermögensdaten erforderlich waren. Für diese Aufgabe habe die VG bekanntlich sogar Fachpersonal auf Zeit einstellen müssen.

Das vorgestellte Ergebnis in "komprimierter" Form: Die Bilanzsumme der VG Schweich - berechnet auf den 1. Januar 2009 - beträgt rund 89,76 Millionen Euro.

Den Schwerpunkt auf der Aktivseite bilden die Sachanlagen (etwa Immobilien) mit rund 43,55 Millionen Euro oder 48,51 Prozent, gefolgt von Finanzanlagen (Beteiligung an den VG-Werken, Mitgliedschaften in Zweckverbänden) mit 35,8 Millionen Euro oder 39,9 Prozent. Dem gegenüber stehen die Passiva (Finanzierung) durch Eigenkapital, Darlehen oder Sonderposten (Fördermittel) mit ebenfalls 89,76 Millionen Euro. Das Eigenkapital bildet in der VG-Bilanz den größten Passiv-Posten mit 44,81 Millionen Euro oder 49,93 Prozent.

Den Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses erstattete Ratsmitglied Wolfgang Sauer (CDU). Er verschwieg nicht den hohen Aufwand, der auch zur Prüfung der noch ungewohnten Buchführung erforderlich sei. Sauer bescheinigte der Verwaltung, eine einwandfreie Eröffnungsbilanz erstellt zu haben. Auf Sauers Vorschlag erteilte der Rat Bürgermeister Biwer einstimmig die Entlastung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort