Bilder kennen keine Grenzen

TRIER-EUREN. Es macht Spaß, anderen Kulturen zu begegnen, und es macht Spaß, kreativ zu sein. Beides verbindet das Kulturprojekt "Lingano". Das Jugendzentrum Euren macht dort mit und jetzt konnten Werke acht junger Künstler während einer Vernissage bestaunt werden.

"Ich habe geträumt, dass die ganze Welt auf dem Kopf steht. Ein getigertes Auto und die Uhren sind in die falsche Zeit gereist…" liest Julia Wollscheid den Gästen der Vernissage im Bürgerhaus Euren den Text zu ihrem Bild vor. Marita Wollscheid vom Jugendzentrum Euren hält ein buntes Kunstwerk in den Händen, das bewundert wird. So wie alle Bilder und die dazu geschriebenen Texte der anderen sieben Teilnehmer des Kunstworkshops im Rahmen des Kulturprojekts "Lingano". Die konzeptionelle Idee für "Lingano" beruht auf der festen Überzeugung, dass Spaß an der Begegnung mit fremden Kulturen und Sprachen die beste Form ist, einen Menschen dazu zu bringen, sich dieser schillernden und faszinierenden Welt der Kulturvielfalt zu öffnen. Während die acht Eurener Künstler Nikolas und Silas Hepke, Daria Delfing-Hibberd, Leon Lorig, Katharina Becker, Jana Herrig, Julia Wollscheid, und Christina Möller ihre Kreativität in Bild und Worten auf Papier brachten, haben in Polen, Belgien, Frankreich und Luxemburg Kinder das Gleiche getan. Am Ende des Projektes steht eine Wanderausstellung durch fünf Länder, ein mehrsprachiger Textband, eine Musik-CD und ein szenisches Stück, die als pädagogische Werkzeuge für interkulturelles Lernen und den Fremdsprachenerwerb genutzt werden können.Thema: "Ich habe geträumt"

Das gemeinsame Thema ist: "Ich habe geträumt." Innerhalb von drei Jahren werden die Grundschulkinder in drei Workshop- Einheiten malen, ihre Träume vertonen und szenisch darstellen. "Es hat sehr viel Spaß gemacht", sagt Christina Möller nach der ersten Staffel. Marita und Gabriele Wollscheid haben die Kinder im Jugendzentrum Euren angeleitet, ihre Gefühle und Hoffnungen auf großformatigem Karton in Acrylfarbe zu bringen. Unverfälscht haben die kleinen Picassos ihre Stimmungen und Träume wiedergegeben. Sie haben eine Collage als Gruppenarbeit erstellt und Figurationen gezeichnet und durch Farbauftrag in Aquarelltechnik hervorgehoben. Mit Skizzenheften konnten die Gäste deutlich sehen, welche Fortschritte die kleinen Künstler Im Lauf des Workshops gemacht haben. Auch "Lingano"-Projektleiter Jean-Martin Salt war zur Vernissage gekommen. Er war beeindruckt von den Bildern, deren Botschaften auf der ganzen Welt verstanden werden.

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