Billy's Boys in der Tufa

TRIER. (fgg) Da so bald wohl kaum mit einem Billy Joel-Auftritt in Trier zu rechnen ist, haben sich acht lokale Rockgrößen zusammengetan, um dennoch ein "Joel live"-Erlebnis an der Mosel bieten zu können: Im gut gefüllten großen Saal der Tufa coverten sie sich durch über dreißig Jahre Joel-Diskografie.

Der 1949 in der Bronx geborene William "Billy" Joel ist eine der ganz großen Künstler der Rockmusik, seine Historie strotzt nur so vor Superlativen: Er ist Mitglied der Rock'n'Roll Hall of Fame mit Millionen verkaufter Tonträger, durchbrach als einer der ersten westlichen Künstler den eisernen Vorhang und trat in der Sowjetunion auf. Noch vor Kurzem füllte er zwölf Mal in Serie den Madison Square Garden in New York. Songs eines solchen Ausnahmetalentes nachzuspielen, beinhaltet natürlich stets die Gefahr des Scheiterns. Speziell "Piano Man" Billy Joel verbindet Stimmgewalt und instrumentale Virtuosität so unnachahmlich, dass die Trierer Musiker folgerichtig die Flucht nach vorne angetreten haben, indem sie die Aufgaben verteilten. So konzentrierte sich "Jump For Joy"-Gitarrist Roman Kaßelmann ganz auf den Gesang, während Stefan Frenster am Piano dazu Shuffle, Swing und Boogie beisteuerte. Nach der Ansage durch Helmut "Fischers Maathes" Haag gab die Band erstmal einen Ragtime aus Joels Frühstwerk zum Besten, um dann mit "A matter of trust" und "All for Leyna" tief in der Joel-Hitkiste zu kramen. Nach ein paar Songs Aufwärmzeit wurde das Zusammenspiel zwischen den Musikern (unter anderem die "Bloas"-Mitgliedern Manfred Schömer und Toni Schneider) auch immer stimmiger, und die Besucher im großen Saal der Tufa gingen ordentlich mit. Dabei war es eine gute Entscheidung, die etwas seichteren Charterfolge der späten Achtziger nur anzuschneiden - hier mit dem athmosphärischen "Downeaster Alexa".

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