Aus Anlass des Sonntags der Weltmission hat der Trierer Bischof Reinhard Marx die Gläubigen in einem Aufruf, der in den Gottesdiensten verlesen wurde, um ihr Gebet und um eine großzügige Spende gebeten. Im vergangenen Jahr erbrachte die Kollekte im Bistum Trier 721 774 Euro, bundesweit waren es 8,6 Millionen Euro. Missio, das Internationale Katholische Missionswerk, fördert damit Projekte der katholischen Kirche in den 1000 ärmsten Bistümern Afrikas, Asiens und Ozeaniens.Arabische Christen wandern aus

In dem Aufruf geht Bischof Marx auf die Situation der Christen im Nahen Osten ein. Er unterstreicht, dass die Christen dort eine Minderheit unter einer überwiegend islamischen Bevölkerung seien: "Religionsfreiheit, wirtschaftliche und politische Chancengleichheit sind nicht in allen Ländern gewährleistet." Die Folge sei, dass viele arabische Christen auswanderten, so dass mancherorts der Fortbestand der christlichen Gemeinden gefährdet sei. Dennoch stünden in diesen Ländern auch viele Christen zu ihrem Glauben und suchten die Begegnung mit Menschen anderer Religionen. Damit leisteten sie in der arabisch-muslimischen Welt einen Dienst am Aufbau einer gerechten, von Toleranz geprägten Gesellschaft. "Das Glaubenszeugnis dieser Christen ermutigt uns, auch im eigenen Land missionarisch zu leben und Begegnung zu wagen", sagt der Bischof. Der Sonntag der Weltmission war 1926 von Papst Pius XI. für die gesamte Kirche als "Tag des Gebetes und der Werbung für die Missionen" eingeführt worden. Seitdem hat er sich zur weltweit größten Solidaritätsaktion der katholischen Kirche entwickelt, an der sich die Pfarrgemeinden auf der ganzen Welt, auch in den armen Ländern des Südens, beteiligen. Spenden für den Sonntag der Weltmission sind auch möglich auf das Konto von Missio bei der Pax Bank Aachen, BLZ: 370 601 93, Konto-Nr: 122 122.