Blick in russische Seele

TRIER/MOSKAU. (jau) Der Austausch zwischen Schülern aus Trier und Troizk, einer Stadt in der Nähe von Moskau, hat mittlerweile Tradition. Vor kurzem reiste erneut eine Pennäler-Gruppe des Max-Planck-Gymnasiums in Richtung Osten.

Das Gymnasium hat sich einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt verpasst. Das zeigt sich auch beim Programm des deutsch-russischen Schüleraustauschs zwischen dem MPG und dem Lyzeum Nr. 3 in Troizk. Ein Projekt bildete den Schwerpunkt des Russland-Besuchs - diesmal ein mathematisch-naturwissenschaftliches. Der Titel: "Naturwissenschaften im 21. Jahrhundert”. Ob Biologie, ob Chemie, ob Physik - alle Disziplinen waren vertreten. "In den einzelnen Gruppen haben jeweils deutsche und russische Schüler gemeinsam gearbeitet. Am Ende mussten sie ihr Projekt zweisprachig vorstellen”, erläutert Liane Ney-Link, vor 15 Jahren Initiatorin und bis heute Organisatorin auf Trierer Seite. Doch bei aller Begeisterung der Schüler für Kernspaltung und Neutronenmasse und Funnare, bei allem Staunen bei den Besuchen der Institute für Kernspaltung und Spektroskopie - das Projekt war nur ein Teil des Austauschs. Noch imponierender waren die Schönheit des Raumfahrt-Zentrums "Sternenstädtchen” und die Vielfalt der Hauptstadt Moskau, der Genuss der kulinarischen Spezialitäten und die im Gegensatz zu den schäbigen Außenwänden so liebevoll gestalteten Wohnungen, die Bewunderung der russischen Bürger für ihren Regierungschef Vladimir Putin und die Gastfreundschaft der Familien - die Teilnehmer erlebten während ihres 14-Tage-Austauschs Russland mit vielen seiner Facetten. "Ich würde noch einmal mitfahren”, erklären alle übereinstimmend.Massive Sicherheitsvorkehrungen

Zu den traditionellen Bestandteilen des 14-Tage-Programms gehören auch zahlreiche Besuche verschiedener Moskauer Sehenswürdigkeiten. Wie die meisten ihrer Vorgänger waren die Schüler von Duma & Co. beeindruckt - eines fiel besonders auf: die massiven Sicherheitsmaßnahmen. "Selbst vor unserer Partnerschule gab es durch einen privaten Wachtdienst Sicherheitskontrollen”, berichten die Teilnehmer. Die Schule bot auch eine ganz praktische Einrichtung: eine ganztägig geöffnete, äußerst billige Cafeteria. Dort kostete eine Tasse Tee einen Rubel, das entspricht einem Cent. Ohne Zucker war's noch billiger, da kostete es nur einen halben - neben Sternenstädtchen und Bolschoi-Theater bleibt wohl auch das den Schülern in Erinnerung.

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