Blick zum Nachbarn: So läuft der Unwetterschutz in der VG Ruwer

Die Verbandsgemeinde Ruwer hat Kanäle in Kasel und Waldrach bereits erneuert, teilt Bürgermeister Bernhard Busch mit. In Kasel sei zudem in Höhe der Feuerwehr ein "um ein Vielfaches vergrößertes Rückhaltesystem eingebaut" worden.

Insgesamt ist das Kanalsystem laut Busch "ausreichend dimensioniert".
Der Wasserabfluss in Neubaugebieten sei nicht das Problem, sagt Busch. Das Wasser werde dort sofort in Versickerungsmulden aufgefangen, diese seien "alle ausreichend groß". Nach dem Unwetter 2012 habe man zudem das Rückhaltebecken am Kundelbach in Kasel saniert und das Becken am Mertesdorfer Baugebiet Am Johannesberg neu befestigt.
Häuser, die wegen "ungünstiger Lage an der Straße" bei Hochwasser besonders gefährdet sind, will die VG auf bessere Schutzmöglichkeiten hinweisen. "Das Wasser nimmt feste Wege. Oft reichen einfache Mittel, etwa das Auslegen von Holzbohlen", sagt Busch.
Die Ortsgemeinden Kasel und Waldrach haben laut Aussage des Bürgermeisters die Entwässerung in den Weinbergen verbessert. In Kasel wurden Wasserströme anders geführt, um Hochwasserwellen zu verzögern. In Waldrach wurden Wege zum Berg hin angehoben, damit das Wasser gleichmäßig den Hang hinabfließt. "Wir wissen, dass diese Problematik in den nächsten Jahren nicht geringer wird", sagt der VG-Chef. Deshalb werde auch die Wasserführung in Weinbergsbrachen geprüft. Bestimmte Formen der Bodenbewirtschaftung, sagt Busch, begünstigten den Hochwasserabfluss. Ein grüner Weinberg etwa halte "zumindest das Geröll fest". Denkbar sei auch ein Grünstreifen oberhalb der Wingerte, anzulegen von den Winzern. cweb

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