Bordell-Streit geht weiter

TRIERWEILER. (alf) Neue Entwicklung im Bordell-Ansiedlungsstreit: Während heute über eine Bebauungsplanänderung zum Ausschluss von weiteren Bordellen im Gewerbegebiet Trierweiler entschieden wird, liegt der Gemeinde seit Mittwoch ein Antrag zur Umnutzung eines Gewerbebetriebs zu einem Großbordell vor.

Was Ortsbürgermeister Matthias Daleiden in der Gemeinderatssitzung am 21. September (der TV berichtete) bereits andeutete, ist nun eingetreten: Es gibt ernsthafte Bestrebungen, neben den beiden bestehenden Bordellen weitere im Gewerbegebiet Trierweiler einzurichten. Am Mittwoch fand er in seinem Briefkasten den Antrag eines Gewerbetreibenden, der seinen Betrieb umnutzen möchte - laut Daleiden zu einem Großbordell. Unterdessen hat Rigo Wendt, Betreiber des seit fünf Jahren im Gewerbegebiet ansässigen Club Pearls, an alle Mitglieder des Verbandsgemeinderates Trier-Land einen Brief geschickt. Darin beschreibt er die Zwickmühle, in der er steckt: Wendt möchte den Club wegen Problemen mit seinem Vermieter in einer anderen Immobilie, die er im Gewerbegebiet erworben hat, weiterbetreiben. Falls der Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal den Bebauungsplan "Teilgebiet Gewerbegebiet Trierweiler" derart ändert, dass Bordelle und vergleichbare Einrichtungen dort nicht mehr zulässig sind, hat Wendt schlechte Karten. Sein Umzugsantrag müsste abgelehnt werden; Bestandsschutz genießt er nur am jetzigen Standort "Im Keitelsberg 20". Der Pearls-Betreiber beruft sich darauf, dass er bisher den Club legal und vorschriftsmäßig geführt hat. Damit dies so bleibe, müsse er umziehen. "Ich hoffe auf Ihre Unterstützung", schreibt Wendt den Kommunalpolitikern. Falls wie erwartet heute der Bebauungsplan geändert wird, erwägt er gerichtliche Schritte dagegen.

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