Brache wird zum Parkplatz

Seit drei Jahren ist der ehemalige Gratis-Parkplatz hinter dem Casino am Kornmarkt gesperrt. Jetzt will die Stadt dort 45 Anwohnerparkplätze errichten. Erwartete jährliche Einnahmen: 37 800 Euro.

 Sieht nicht nur marode aus, sondern ist es auch: Der ehemalige Parkplatz hinter dem Casino am Kornmarkt. TV-Foto: Christiane Wolff

Sieht nicht nur marode aus, sondern ist es auch: Der ehemalige Parkplatz hinter dem Casino am Kornmarkt. TV-Foto: Christiane Wolff

Trier. Bis vor exakt drei Jahren ging es am Kornmarkt, zwischen Casino und Louisiana, zum zentralen und dazu noch kostenfreien Parkplatz in der Innenstadt. Dann setzte die Stadtverwaltung dem wilden Kreuz- und Quer-Parken ein Ende, um die etlichen Parkplatz-Suchfahrten entlang des im Sommer stark bevölkerten Kornmarktes einzudämmen.

Abriss des Gewölbekellers



Bei der näheren Untersuchung des Platzes stellte sich heraus, dass die Statik des darunter liegenden Gewölbekellers der Belastung nicht gewachsen war. Nicht nur das Parken musste auf der Fläche verboten werden, sondern auch die Zufahrt für Fahrzeuge über 1,5 Tonnen. Die geplante schnelle Umwandlung in einen Anwohnerparkplatz wurde wegen des baufälligen Untergeschosses auf Eis gelegt werden.

Gelände-Niveau wird angeglichen



Drei Jahre benötigte die Trierer Stadtverwaltung, um mögliche Lösungen zu prüfen. Die günstigere Alternative wäre das Abstützen des alten Gewölbekellers gewesen. Wegen der Höhenlage der jetzigen Parkfläche hätte das allerdings Entwässerungsprobleme mit sich gebracht. Deshalb entschied sich der zuständige Dezernatsausschuss IV im vergangenen Jahr für den teureren Abriss des Kellers und das Verfüllen des übrig bleibenden Hohlraums. So können die Parkfläche auf das Niveau des Kornmarktes abgesenkt und die Entwässerungsprobleme gelöst werden.

Seit Ende Januar liegen die Ergebnisse der Ausschreibung der Bauarbeiten vor: Keller-Abriss und -Verfüllung, Straßenbau, die Herrichtung der Parkflächen und die Beleuchtung derselben schlagen mit insgesamt 290 000 Euro zu Buche und sind damit rund 44 000 Euro teurer als von der Verwaltung geplant. "Die Kosten haben sich durch den Anstieg der Baupreise und durch den schwer kalkulierbaren Abriss des Kellergewölbes erhöht", begründet Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani in der Beschlussvorlage für den Dezernatsausschuss IV, der sich am Dienstag zu seiner nächsten Sitzung trifft.

Amortisation in sechseinhalb Jahren



Doch die Kosten sollen sich rechnen: "Die Baumaßnahme führt zu dauerhaft planbaren Einnahmen", heißt es in der Beschlussvorlage.

Denn als Miete für jeden der dort entstehenden 45 Dauerstellplätze für Anlieger will die Stadt monatlich 70 Euro kassieren. Macht im Monat 3150 Euro und im Jahr 37 800 Euro. Die 247 000 Euro, die nach Abzug der Mehrwertsteuer von den 290 000 Euro Investitionskosten übrig bleiben, hätten sich demnach in rund 6,5 Jahren amortisiert.

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