Brand Flammen im Ausbesserungswerk

Trier · Mehr als 100 Feuerwehrleute bekämpfen stundenlang den Brand einer Halle auf dem ehemaligen Bahngelände in Trier-West. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.

 Die ehemalige Bahnhalle bei der Straße An der Lokrichthalle brennt in der Nacht lichterloh, Feuerwehren schießen Wasser aus allen Rohren (Bild oben). Am nächsten Morgen sind die Flammen bekämpft, die Ursache bleibt aber noch unklar.

Die ehemalige Bahnhalle bei der Straße An der Lokrichthalle brennt in der Nacht lichterloh, Feuerwehren schießen Wasser aus allen Rohren (Bild oben). Am nächsten Morgen sind die Flammen bekämpft, die Ursache bleibt aber noch unklar.

Foto: TV/Florian Blaes

Meterhohe Flammen schlagen von dem großen Gebäude in den Himmel, als die Feuerwehr in der Nacht zum Samstag kurz nach 1 Uhr in der Straße An der Lokrichthalle in Trier-West eintrifft. Jugendliche haben kurz zuvor Knallgeräusche beim ehemaligen Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn gehört und daraufhin die Rettungskräfte alarmiert. Die Feuerwehrmänner stellen schnell fest, dass die Gefahr größer als vermutet ist: Während zunächst von einem Dachstuhlbrand die Rede war, stufen die Einsatzkräfte den Fall schnell auf einen Gebäudebrand herauf und fordern weitere Wehren an.

Um die Gefahr schnellstmöglich in den Griff zu bekommen, wollen die Feuerwehrleute von zwei Seiten Drehleitern in Stellung bringen. Doch auf der Nordseite der etwa 100 mal 50 Meter großen Halle lagern stapelweise Altreifen. Die gilt es zunächst aus dem Weg zu schaffen, um die Drehleiter positionieren zu können.  Es gibt noch eine weitere Herausforderung: Vor der Halle stehen zahlreiche Autos einer danebenliegenden Werkstatt. Diese können gerade noch rechtzeitig alle in Sicherheit gebracht werden.

Währenddessen beginnen die Wehrleute die Löscharbeiten, ausgerüstet mit zahlreichen Strahlrohren und schwerem Atemschutz. Im Inneren der Halle wütet das Feuer, der Raum heizt sich immer mehr auf. Bis zu 1000 Grad kann es bei einem solchen Brand heiß werden, und bereits nach fünf Minuten ist die Gaskonzentration in solchen Fällen lebensbedrohlich für Menschen. Die Flammen breiten sich schließlich so weit aus, dass das Dach des Gebäudes einstürzt.

Um eine konstante Wasserversorgung aufrechterhalten zu können, zapfen die Feuerwehrmänner mehrere Hydranten an. Ein Löschzug legt eine mehrere Hundert Meter lange Schlauchleitung von der Straße Im Speyer zur brennenden Halle. Die Polizei sperrt eine Fahrspur.

Nach eineinhalb Stunden geht die Feuerwehr davon aus, den Brand unter Kontrolle zu haben. Es ist 2.30 Uhr. Vollständig gelöscht ist er bis dahin noch lange nicht. Noch bis Samstagmittag ist die Feuerwehr weiterhin an der Halle in Trier-West im Einsatz, unter anderem mit der Drehleiter. Dort löscht sie aufflammende Glutnester, und eine Brandwache ist errichtet. Das Gelände ist weitgehend abgesperrt.

Noch während der Löscharbeiten nehmen Brandermittler der Polizei ihre Arbeit auf. Die Ursache ist noch unklar, die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus. Eine erste Schätzung beziffert den Schaden mit 50 000 Euro. Verletzt wurde niemand.

 Feuer in Euren

Feuer in Euren

Foto: TV/Agentur Siko

Laut Feuerwehr war zunächst unklar, was in der Halle lagert. Im Einsatz waren etwa 100 Kräfte des Führungsdienstes der Berufsfeuerwehr Trier, die Wache I und II sowie die Löschzüge Euren, Zewen, Biewer und Olewig. Weiterhin vorsorglich ein Rettungswagen  und die Polizei Trier mit mehreren Streifenwagen.

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