Brandruine statt Billardheim

TRIER. Mit dem Brand in der Schönbornstraße am Montag (der TV berichtete) ist für die Billard Interessengemeinschaft Trier (BIG) ein Traum geplatzt. Die BIG wollte Ende Mai in dem nun zerstörten Gebäude ihr neues Vereinsheim eröffnen. Die Renovierungsarbeiten waren in vollem Gange.

Eine Stunde nachdem das Dach des leer stehenden Gebäudes in der Schönbornstraße 27 bis 29 am Montag gegen 15.10 Uhr Feuer gefangen hatte, war von den dicken Rauschschwaden nichts mehr zu sehen. Nur hier und dort stiegen noch dünne Qualmfäden auf. Auf der Suche nach versteckten Brandnestern hatten Feuerwehrmänner mit großen Hacken die Reste der Dachpappe auseinander geschlagen. Zwei Brandexperten der Kriminalpolizei Trier kletterten zwischen den verkohlten Dachbalken auf der Suche nach Spuren der Brandursache herum. Vom Bürgersteig aus beobachtete eine kleine Männergruppe die Szene. In ihren Gesichtern stand Enttäuschung und Galgenhumor geschrieben. "Eröffnen wollten wir unser neues Vereinsheim Ende des Monats - nur welcher Monat, das ist jetzt die Frage", sagte BIG-Vorsitzender Frank Hau und schüttelte resigniert den Kopf. Viele Vereinsmitglieder haben sich für die kommenden Wochen Urlaub genommen. "Wir wollten die Renovierungsarbeiten innen komplett selbst übernehmen", sagte Kassenwart Joachim van Ooyen. Jetzt dürfen die fleißigen Vereinsmitglieder noch nicht einmal nachschauen, wie stark die Innenräume ihres Mietobjekts durch den Brand beschädigt wurden. "Die Feuerwehr hat aus Sicherheitsgründen eine Spezialfirma mit der Reinigung und ersten Aufräumarbeiten beauftragt", bedauerte Vereinsvorsitzender Hau. "Trotzdem - hier entsteht eins der größten Billard-Vereinsheime der Republik", gab sich Hau unverdrossen, "nur halt mit Verspätung." Ausgelöst wurde der Brand, bei dem am Dach des Gebäudes ein Schaden von rund 50 000 Euro entstand und ein angrenzender Holzschuppen komplett abbrannte, vermutlich durch Lötarbeiten eines vom Besitzer beauftragten Handwerkermeisters. "Beim Abdichten der Bitumenbahnen mit dem Lötgerät muss das Dach Feuer gefangen haben", sagte Einsatzleiter Andreas Kirchartz von der Berufsfeuerwehr Trier.

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