BRANDSCHUTZ

Zum Bericht "Feuerwehrmann will nachträglich Geld für Überstunden" (TV vom 3. November):

Ich wüsste keinen anderen Angehörigen irgendeiner Berufsgruppe, der sich selbst so oft in Gefahr bringt, um anderen Menschen in Not zu helfen, wie einen Feuerwehrmann (beziehungsweise dort, wo es zutrifft, auch Feuerwehrfrauen). Körperliche und geistige Fitness, ein erlernter Handwerksberuf und eine fundierte Zusatzausbildung im Rettungswesen machen sie zu professionellen Helfern, die mit modernstem Gerät innerhalb weniger Minuten zur Stelle sind, wenn ein Schadensereignis oder ein Notfall vorliegt. Jederzeit, überall und für jeden von uns. Wer jetzt an die berühmt-berüchtigte Katze auf dem Baum denkt oder an einen recht unspektakulär leer gepumpten Hochwasserkeller, der sollte indes nicht vergessen, dass die Mannschaften der Feuerwehren jederzeit bereit sind, ihr eigenes Leben zu riskieren. Sei es beim Eindringen in ein brennendes Objekt, um Menschenleben zu retten oder Sachwerte zu erhalten, sei es beim Umgang mit giftigen Gefahrstoffen und so weiter. Beispiele hierfür gab es in der Vergangenheit bekanntlich genügend in und um Trier. Die Trierer Stadtväter hätten allen Grund, auf unsere Feuerwehr stolz zu sein. Ausgerechnet diesen Leuten jetzt ihre für die Allgemeinheit geleisteten Überstunden nicht vergüten zu wollen, ist (bei allem Verständnis für die pleite gewirtschaftete Trie rer Stadtkasse) gelinde gesagt schäbig. Wie im TV zu lesen war, hält man die Ansprüche der betreffenden Feuerwehrleute für unberechtigt. An die Stadtverwaltung: Schämt euch! Wer auch immer das entschieden hat. Muss es bei euch zu Hause oder im Rathaus erst zu einem großen Schadensfall kommen, bis Vernunft einsetzt? Und selbst wenn: Mögen die Geprellten berechtigterweise auch noch so sauer sein, sie würden selbstverständlich auch dann sofort zur Hilfe eilen. An die Feuerwehren gerichtet kann ich, zweifellos im Namen nahezu aller Bürger, nur sagen: Ich schäme mich für unsere Stadtverwaltung. Dennoch: danke, dass es euch gibt! Bernhard H. Gross, Trier

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