Brandstifter muss drei Jahre und vier Monate hinter Gitter

Bitburg · Seit ein 33-jähriger Angeklagte in Untersuchungshaft ist, hat das nächtliche Anzünden von Mülltonnen in Bitburg aufgehört. Über mehrere Monate soll der 33-Jährige Mülltonnen in der Bitburger Innenstadt angezündet haben.

Teilweise griff das Feuer auf Häuser über, Fassaden wurden beschädigt, eine Hecke und ein Auto standen in Flammen. Zwei Anwohner erlitten Rauchvergiftungen. Angeklagt ist der Mann deshalb wegen vollendeter Brandstiftung in einem Fall, versuchter Brandstiftung in fünf Fällen und Sachbeschädigung in acht Fällen. Die Taten beging er unter Alkoholeinfluss.
Der 33-jährige Dachdeckergehilfe ist in schwierigen familiären Verhältnissen aufgewachsen. Als er sechs Jahre alt ist, stirbt sein Vater. Der Junge wächst im Heim auf. Seine Maurerlehre bricht er ab. Seit er 16 ist, konsumiert er regelmäßig Cannabis. Seine Verlobte kommt auf tragische Weise ums Leben. "Er sucht nach Halt und Geborgenheit, wird von Einsamkeit geplagt, hat Verlassensängste", schildert Gutachterin Dr. Sylvia Leupold die psychische Verfassung des Angeklagten. Am Dienstag wurde der Täter vom Bitburger Amtsgericht zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. MRA

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