Brot und Spiele II

TRIER. (ae) Die älteste Stadt Deutschlands wird vom 15. bis 17. August zum zweiten Mal Schauplatz eines spannenden Römerspektakels. "Brot und Spiele" soll wieder tausende Besucher locken. Präsentiert wird die Veranstaltung vom Trierischen Volksfreund .

In mystischer Atmosphäre, bewirtet von "Römern", stellte Ronald Frank (Medienfabrik Trier) gestern das Konzept dieses Höhepunkts des Trierer Kultursommers vor. Die Idee, das Leben der römischen Vorfahren authentisch und interaktiv zu inszenieren und damit zu einem Ereignis mit hohem Erlebniswert zu machen, stammt von Jürgen Hardeck, dem künstlerischen Geschäftsführer des Kultursommers Rheinland-Pfalz. Die Event-Agentur Medienfabrik wurde von der Stadt Trier mit der Durchführung betraut.Konzept optimiert

Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink: "Das Ergebnis soll ein Erfolg werden, damit alle sagen: da gehen wir nächstes Jahr wieder hin." Betrachtet man die mit 15 000 Gästen weit über die Erwartungen hinausgehenden Besucherzahlen des vergangenen Jahres, scheint eine solche Prognose realistisch, zumal die Initiatoren gründlich an der Optimierung des Konzeptes gearbeitet haben. Im Amphitheater beispielsweise erwartet die Zuschauer eine von Berufsgladiatoren und Artisten dargebotene Reihe von Schaukämpfen. Neu im Rahmenprogramm sind Kämpfe zwischen weiblichen Amazonen, abendliche Feuershows und akrobatische Darbietungen."Das ist tourneereif", schwärmt Ronald Frank. Als Ort lebendiger Kultur sollen die Kaiserthermen eine herausragende Rolle spielen. Auf der Palästra veranschaulicht ein Militärlager römisches Soldatenleben. Aber auch das zivile Leben mit Handwerk, Mode, Schmuck und antiker Küche kann hier angeschaut und miterlebt werden. Vor allem Kinder sollen auf ihre Kosten kommen. Sie können reiten, spielen, Schmuck basteln oder einen Tag in einer keltischen Spielstadt der Mobilen Spielaktion erleben.Als weitere Besuchermagneten sind das Lager der Kelten und Germanen sowie Shows mit historisch aufgezäumten Pferden geplant. Ausruhen könnend die Besucher in der Tavernenwelt am Wasser oder an der Theaterbühne im Caldarium, wo neben einer Komödie auch römische Mode präsentiert wird.Einer der absoluten Höhepunkte wird die "Mystische Nacht" in den unterirdischen Gängen der Kaiserthermen . Licht- und Klanginstallationen sollen den Besuchern ein unvergleichliches emotionales Erlebnis bieten. Für dieses "Kulturerlebnis schlechthin", so Ronald Frank, hat Komponist und Elektronikpionier Peter Mergener seine Eindrücke und Inspirationen vom Vorjahr in neue Klangvisionen umgesetzt. Zusammen mit der mexikanischen Sängerin Alquimia nahm er eine CD mit dem Titel "Nox Mystica" auf, die in den Geschäften der City-Initiative Trier erhältlich ist. Auch andere Produkte wurden eigens für die Römerschau entwickelt. Birgit Wacht von der Biebelhausener Mühle präsentierte den Treverer Fladen aus Roggenmehl, Michael Meyer stellte den von der Karlsberg-Brauerei entwickelten Römerbecher vor, Franz-Josef Krempchen, Leiter der Stadtwerke, erläuterte die Idee, die Sauna des Stadtbads mit Düften und Klängen in eine Sauna Romana zu verwandeln. Wolfgang Hammermeister vom Verkehrsverbund Trier präsentierte das Kombi-Ticket. Es berechtigt alle Eintrittskartenbesitzer zur kostenlosen Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Von deutlich gesenkten Eintrittspreisen profitieren Familien.Bonus bei der City-Initiative

Albrecht Thul von der City-Initiative erklärte den in den Eintrittskarten enthaltenen Römerbonus, der in den 150 angeschlossenen, durch einen roten Teppich zu erkennenden Geschäften eingelöst werden kann. Einig waren sich alle Beteiligten in ihrer Begeisterung für das Projekt. Ulrich Holkenbrink, der die Veranstaltung im Winter bereits wegen finanzieller Engpässe fast abgesagt hätte (der TV berichtete), sprach ihnen nun aus der Seele: "Dieses Ereignis muss ein Magnet über die Grenzen der Region hinaus sein. Ich hoffe, dass es ein fester Bestandteil der Trierer Kultur bleibt!"

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