Brücken schlagen in die Welt

Die 19 katholischen Schulen des Bistums Trier unterstützen gemeinsam ein Schulprojekt im ostafrikanischen Burundi. Noch vor Ende des Schuljahrs wurden 30 000 Euro nach Burundi überwiesen - weitere 30 000 Euro sollen folgen.

Trier. (red) Mit den 60 000 Euro wird in Bujumbura, der Hauptstadt Burundis, ein Schulgebäude mit acht Klassenräumen gebaut.Träger der Schule ist die Ordensgemeinschaft "Congregation des Frères Bene-Yozefu". Deren Mitglied Frère Cyreak hat in Saarbrücken studiert und seither Kontakte ins Bistum Trier. Als die Notwendigkeit entstand, eine neue Schule zu bauen, wandte er sich nach Trier und löste damit die Solidaritätsaktion der Bistumsschulen aus. Die Schule St. Josef in Bujumbura wurde 1989 gegründet. Es besuchen 284 Schülerinnen und Schüler die acht Klassen des Gymnasiums. Die Schule hat das Ziel, "jungen Menschen, die sonst niemals die Gelegenheit bekommen hätten sich weiterzubilden, eine Chance zu bieten, eine wissenschaftlich und technisch fundierte Ausbildung zu erlangen und gleichzeitig eine Werteerziehung, die sich am Vaterland und dem Christentum orientiert." Solidarität ist ein wichtiger Teil der Erziehung

Da die bisherigen Mietkosten zu hoch waren, wurde ein neues Gelände gesucht, das der Staat zur Verfügung stellte. Nun musste noch ein Geldgeber für den Neubau her, der in den Trierer Bistumsschulen gefunden wurde."Einübung in Solidarität ist fester Bestandteil in allen kirchlichen Schulen des Bistums" betont Elmar Bach, zuständig für die Schulen des Bistums Trier. Diese hätten feste Projektpartnerschaften. Dazu zählten Partnerschaften mit Schulen in Bolivien, dem Partnerland des Bistums Trier. Auch feste Kontakte zu Altenzentren, zur "Aktion Arbeit" oder Obdachloseninitiativen gehören dazu. "Dennoch hat die gemeinsame Aktion aller Bistumsschulen einen gewissen Charme", unterstreicht Prälat Herbert Hoffmann, Leiter der Abteilung "Schule und Hochschule" des Bistums, "aber es soll eine Einmaligkeit bleiben - keinesfalls darf es eine Konkurrenz zu den schuleigenen Projekten geben." Weder der bisherige finanzielle Erfolg der Aktion noch die Begeisterung der Schüler für Burundi lassen allerdings diesen Verdacht aufkommen. Franz Josef Becker, Schulleiter der St.-Matthias-Hauptschule in Bitburg, berichtet: Mit großer Begeisterung hätten seine Schüler einen Solidaritätslauf veranstaltet. Er brachte eine beträchtliche Geldsumme ein. "Wichtig ist immer, sich im Unterricht mit dem betreffenden Land und seinen Problemen auseinanderzusetzen, also soziales Lernen - nicht nur mit den Füßen", sagt Becker. Solidaritätsläufe und -wanderungen waren häufig die Geldquelle für das Projekt. Aber auch Basare und Benefizkonzerte brachten erhebliche Summen ein. Die erste Hälfte ist überwiesen. Die Initiatoren sind sich sicher, dass die zweite Hälfte kein Problem wird.

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