Brüderkrankenhaus hilft beim Kampf gegen Chagas-Krankheit

Trier · Der bolivianische Botschafter besucht Trier. Die Zusammenarbeit soll dazu beitragen, eine Herzkrankheit einzudämmen, unter der Menschen des südamerikanischen Landes leiden.

 Über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Trier und Monteagudo freuten sich: Michael Molitor, Sascha Krames (beide BKT), Christian Bösen (OV Trier-Nord), Markus Leineweber (BKT), Botschafter S.E. Jorge Cárdenas Robles, Bernhard Kaster MdB, Dr. Karl Eugen Hauptmann, Sarah Steuer (beide BKT). TV-Foto: Pascal Kimmich

Über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Trier und Monteagudo freuten sich: Michael Molitor, Sascha Krames (beide BKT), Christian Bösen (OV Trier-Nord), Markus Leineweber (BKT), Botschafter S.E. Jorge Cárdenas Robles, Bernhard Kaster MdB, Dr. Karl Eugen Hauptmann, Sarah Steuer (beide BKT). TV-Foto: Pascal Kimmich

Foto: Pascal Kimmich (pki) ("TV-Upload Kimmich"

Trier Drei Tage dauerte der Besuch des bolivianischen Botschafters Jorge Cárdenas Robles in der Stadt Trier. Neben einem Gespräch mit dem Trierer Bischof Ackermann stand bei dem Besuch die Zusammenarbeit zwischen dem Trierer Brüderkrankenhaus und dem Centro dermatologico im bolivianischen Monteagudo im Mittelpunkt.
Zu dem Besuch geladen hatte der Trierer Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster (CDU), der bei dem Treffen verkünden konnte, dass die Partnerschaft der beiden Kliniken vom Bund mit 50 000 Euro gefördert wird. "Ich finde es toll, dass hier eine Kooperation zustande kommt, die auf der Arbeit des ehemaligen Weihbischofs Leo Schwarz fußt", sagt der Abgeordnete. Der Geistliche hatte das bolivianische Krankenhaus im Jahr 1966 gegründet, um den vielen Leprakranken in der ländlichen Region helfen zu können. Während Lepra als nahezu besiegt angesehen wird, kämpfen heutzutage viele Bolivianer mit der Chagas-Krankheit, vor allem arme Menschen sind betroffen. In manchen Teilen des Landes leidet bis zu einem Viertel der Bevölkerung unter der Infektionskrankheit, die das Herz der Betroffenen schwächt. Mit ihrer Expertise auf dem Gebiet der Kardiologie wollen die Trierer Mediziner dabei helfen, die Krankheit so weit wie möglich einzudämmen. Dabei soll neben der Weitergabe von Wissen durch gegenseitige Besuche und die Hospitation bolivianischer Ärzte im Trierer Krankenhaus auch die Bereitstellung medizinischer Geräte helfen. Der Botschafter lobte die Anstrengungen, die in beiden Ländern im Kampf gegen die gefährliche Krankheit unternommen werden und freute sich darüber, die Verantwortlichen persönlich kennen lernen zu können.
Die Region Trier pflegt im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem Bistum Trier und der bolivianischen Kirche bereits seit Jahrzehnten enge freundschaftliche Verbindungen. Der Botschafter, der sein Abitur an der Deutschen Schule in Bolivien gemacht hat und daher fließend Deutsch spricht, genoss seinen ersten Besuch in Trier sichtlich: "Vielen Dank für eure Einladung. Ich habe viel über die Stadt gehört und bin glücklich, endlich einmal selbst hier sein zu können." Am Abschluss seiner Reise stand für den Botschafter der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Trier.

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