Bühne fürs Handwerk

TRIER. (len) Aktive Partner der Landesgartenschau: Mit zahlreichen Projekten wollen die Handwerker der Region die Ausstellung zu einem unvergessenen Erlebnis für die Besucher machen.

Eine ungewöhnliche, bundesweit einmalige Zusammenarbeit zwischen dem Handwerk und der Landesgartenschau kündigte Handwerkskammer-Präsident Hans-Josef Jänschke bei der Vorstellung der Projekte auf der Landesgartenschau an. Die "Bühne Landesgartenschau" sei für das Handwerk die ideale Gelegenheit zur Sympathiewerbung bei Verbrauchern und in der Öffentlichkeit. Auf zusätzliche Besucher hofft LGS-Geschäftsführer Roman Schleimer: "Wir wollen über die Aktionen des Handwerks auch Besucher anlocken, die sich sonst für eine Landesgartenschau eher nicht interessieren." Was moderne Bautechnik kann, zeigen die Handwerker an einem "Passiv-Plus-Haus". An dem dreistöckigen Wohnblock kommen feinste Hightech-Produkte zum Einsatz: Nicht gemauert, sondern verklebt werden die Wände des Gebäudes, vakuumverpackte Dämmelemente aus der Weltraumforschung verhindern, dass die Wärme durch die Wände nach außen abgegeben wird. Mit "intelligentem" Spezialglas überdacht ist der "Sonnengarten" des Hauses. Es passt sich automatisch der Lichteinstrahlung an. Geheizt wird mit Bioalkohol - die Anlage sei ein "Nichtraucher" erklärte Herbert Bee von Firma Passiv 21. Einen Schornstein benötigt sie nicht. Auch ein Spiel- und Lehrpfad beschäftigt sich mit Energiesparen. Neun Stationen informieren über die klassischen Energieträger und neue, umweltschonende Technologien wie Windkraft, Solarstrom und die Brennstoffzelle. "Die Besucher sollen sich an den Stationen Informationen besorgen", erklärte Theo Bohr, Leiter des Umweltzentrums der Handwerkskammer. Wer an allen Stationen war, kann sein Wissen bei einem Gewinnspiel testen. Für Veranstaltungen, etwa eine öffentliche Brotprüfung oderLossprechungsfeiern, genutzt werden soll der Pavillion des Handwerks. In unmittelbarer Nähe zeigen die verschiedenen Berufsgruppen im Themenpark "Handwerk" ihr Können. Eine riesige Porta Nigra aus Pflastersteinen etwa werden die Straßenbauer während der Ausstellung bauen - als Relief im Boden. Auch die Mobile Spielaktion profitiert von den Handwerkern: Mehrere Häuser für die Römische Spielstadt, die auch nach der LGS genutzt werden können, entstehen derzeit in den Werkstätten der Kammer. Zusätzliche Besucher anlocken soll auch die Umweltmesse "Öko 2004". Die Organisatoren nutzen Veranstaltungsflächen der LGS, es ist aber niemand gezwungen, auch eine Karte für die Gartenausstellung zu lösen.

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