Bürger fahren aufs rollende Amt ab

Die Bürger der Verbandsgemeinde Trier-Land schätzen den Service der Mobilen Rathäuser. Bei einer Befragung wurde angeregt, das Angebot zu erweitern, etwa um den Verkauf von Müllsäcken.

 Kundenbefragung im Mobilen Rathaus in Butzweiler: Alexander Riemann steht der Verwaltungsangestellten Sarah Marzi Rede und Antwort. TV-Foto: Albert Follmann

Kundenbefragung im Mobilen Rathaus in Butzweiler: Alexander Riemann steht der Verwaltungsangestellten Sarah Marzi Rede und Antwort. TV-Foto: Albert Follmann

Newel-Butzweiler. "Die Öffnungszeiten sind ja für Berufstätige besser als bei der Post in Newel", lobt Alexander Riemann. Der Beßlicher ist ins Bürgerhaus nach Butzweiler gekommen, um den Ausweis seiner Tochter abzuholen. Allwöchentlich ist die Verbandsgemeinde-Verwaltung (VGV) Trier-Land dort mittwochs von 16 bis 18 Uhr mit ihrem "Mobilen Rathaus" präsent. Dieser im Jahr 2000 eingeführte Vorort-Service wurde 2007 von mehr als 7000 Personen wahrgenommen (der TV berichtete). Nun wollte die Verwaltung, die ihren Sitz im Oberzentrum Trier hat (in der Gartenfeldstraße) im Rahmen einer Befragung wissen, wie die Kunden das Angebot und den Service bewerten und wie man die Qualität verbessern kann. Dazu werden in Butzweiler und den acht anderen Standorten der Mobilen Rathäuser die Nutzer unter anderem gefragt, weshalb sie dort waren, wie sie das Verhalten des Verwaltungs-Mitarbeiters beurteilen und was ihrer Meinung nach geändert werden sollte. Die mehr als 30 Bürger, die in den zwei Stunden bei der VG-Angestellten Anette Nägler in Butzweiler vorsprechen und danach bereitwillig bei ihrer Kollegin Sarah Marzi die Kundenbefragung über sich ergehen lassen, sind durch die Bank zufrieden. Das gilt auch für Natalia Burch aus Newel, die zusammen mit ihrer Tochter Melanie ins Mobile Rathaus gekommen ist, um einen Führerschein zu beantragen: "Das erspart uns die Fahrt nach Trier", sagt Natalia Burch. Fahrtkosten und Zeit gespart

Auch Günter Loens lobt das Angebot. "Ich finde die Einrichtung gut und kann sie nur allen weiterempfehlen." Als Dank für die Kundenbefragung gibt es entweder eine Flasche Viez oder Apfelsaft. Die Verwaltung hat eigens ein Etikett angebracht, darauf steht: "Der Bürger unser Kunde. Vielen Dank für ihre Mithilfe."Die Fragebögen sind zwar noch nicht alle ausgewertet, doch zeichnen sich nach Auskunft von Büroleiter Elmar Mertesdorf ("Das Ergebnis ist durch die Bank positiv") auch einige Wünsche ab. So regten Bürger an, die Öffnungszeiten der Mobilen Rathäuser zu erweitern, die Wartemöglichkeiten zu verbessern (in Trierweiler stehen die Wartenden beispielsweise im Flur) und das Angebot zu erweitern, etwa um den Verkauf von amtlich zugelassenen Müllsäcken. Dem ebenfalls geäußerten Wunsch nach flexiblen Terminvereinbarungen werde man intern prüfen, so der Büro-Chef. Im Einzelfall werde das auch angeboten, aber die eingeschränkte Personalkapazität setze hier Grenzen.In einigen Wochen sollen alle Ergebnisse der "Qualitätsoffensive" vorliegen. Befragt wurden auch Kunden in der VG-Verwaltung in der Gartenfeldstraße und (auf Wunsch anonym) die eigenen Rathaus-Beschäftigten.

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