Bürger geben Impulse: Aktionsplan für Verkehr gefordert

TRIER. (hpl) Bürgerbeteiligung im Internet – ein neuer Weg, um Ideen für die öffentliche Diskussion zu sammeln. In den Volksfreund-Blogs,unter anderem in "Trons Blog" und in "Tiefenschaerfe" machen engagierte Trierer Vorschläge, um das Verkehrschaos zu lösen.

Die Stadt Trier wird sich neuen Herausforderungen stellen müssen. Eine der größten ist die Regulierung des Verkehrs. Zwei Anforderungen erscheinen auf den ersten Blick nicht vereinbar. Einerseits wird sich der Individualverkehr weiterhin erhöhen, denn immer mehr Kunden aus dem Umland und Luxemburg kommen in die Einkaufsstadt Trier. Andererseits verdichtet sich der Wohnraum in der Stadt. Hier ist ein großes Konflikt-Potenzial. Tetrapanax sagt: Es kann nicht angehen, dass das Wohnumfeld der Bürger immer stärker vom Verkehr belastet wird für steigende Gewinnmargen. Autos gehören nicht in die Innenstadt. Sie haben vor den Stadttoren zu bleiben, von wo die Besucher schnell und kostenlos mit Bussen in die City und zurück gebracht werden. Es liegt an den Händlern, ihren Kunden einen guten Service zu bieten. Radfahren ist mörderisch gefährlich. Diese Situation ist auch dem Fahradtourismus sehr abträglich. Der Fahrradtourismus verbucht seit Jahren stark steigende Zahlen, gerade auch an der Mosel. Hier vergrault sich Trier mit dem überkommenen Festhalten am Autoverkehr viele potenzielle Urlauber. Ich würde mich sehr freuen, wenn unser zukünftiger Oberbürgermeister Jensen sich für einen Aktionsplan zur Neuordnung des Verkehrs in Trier einsetzt. Pendlerparkplätze vor den Toren der Stadt

Moselfeuerjupp meint zur Idee eines "Bring-Dienstes": Das Wirtschaftsdezernat der Stadt soll eine Liste mit Lebensmittelgeschäften, Bäckereien und Metzgereien erstellen, die einen solchen Dienst schon anbieten. Ein Lichtblick für mich war in den 90er Jahren die Stadtbahn, von der man ja heute leider gar nichts mehr hört. Kalter Wind schlägt vor: Motorisierter Individualverkehr wird sich natürlich nicht verhindern lassen, aber er lässt sich durchaus eindämmen. Man muss ihn unattraktiv und das Radfahren und ÖPNV attraktiv machen. Auch sollten die Fahrbahnen, wo möglich, verengt werden. Der dadurch gewonnene Platz kann zu Fahradstreifen umgewidmet werden. Positiver Nebeneffekt: Verringerung der gefahrenen Geschwindigkeiten. Abschließbare Fahradboxen könnten in den reichlich vorhandenen Parkhäusern in der Innenstadt eingerichtet werden. Der ÖPNV sollte durch kundenfreundlichere Tarif- und Fahrplanstrukturen gestärkt werden. ÖPNV in Trier ist nicht nur vergleichsweise teuer, sondern auch höchst unflexibel, wenn es aus dem Stadtbereich herausgeht. Wichtig sind Parkplätze für Pendler an den wichtigen Einfallschneisen, nicht in der Innenstadt. Nehmen wir nur mal die Bitburger: Wenn sich der Individualverkehr nicht mehr die letzte Meile in die Stadt über das Nadelöhr Kaiser-Wilhelm-Brücke quälen muss, gibt es auf der B51 keinen Rückstau mehr. Dann muss man zusätzlich zum Park&Ride auch eine City-Maut einführen. Tron meint aktuell: Wer die Weismark nicht mehr per Bus an Trier-Süd anbinden will, muss sich nicht wundern, wenn dort vermehrt das eigene Auto benutzt wird. Die Aulbrücke ist in einem Zustand, der beschämend ist.

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