Bürgergruppe gegen Baugebiet

Gegen die für den Flächennutzungsplan 2020 als mögliches Baugebiet ausgezeichnete Fläche im Stadtteil Mariahof macht jetzt die "Bürgergruppe-Kontra-Neubaugebiet Brubacher Hof" mobil. Mit Plakaten und Unterschriftenlisten rufen sie zum Widerstand auf. 600 Unterschriften haben sie bereits gesammelt.

 Dirk Hansen, Franz Thiel, Jürgen Lehder und Ingo Hennen (von links) von der „Bürgergruppe-Kontra-Neubaugebiet Brubacher Hof“ protestieren mit Plakaten und Unterschriftenlisten gegen ein mögliches Neubaugebiet auf dem Brubacher Flur. TV-Foto: Thorsten Klein

Dirk Hansen, Franz Thiel, Jürgen Lehder und Ingo Hennen (von links) von der „Bürgergruppe-Kontra-Neubaugebiet Brubacher Hof“ protestieren mit Plakaten und Unterschriftenlisten gegen ein mögliches Neubaugebiet auf dem Brubacher Flur. TV-Foto: Thorsten Klein

Trier. Es nicht das erste Mal, dass das Gelände zwischen dem Stadtteil Mariahof und Brubacher Hof als mögliches Baugebiet im Gespräch ist. Bereits im Jahr 1994 tauchte das 27,9 Hektar große Gebiet im damaligen Flächennutzungsplan auf. Doch der Abzug der Franzosen und die frei gewordenen Flächen bewahrten die Mariahofer davor, dass das Vorhaben realisiert wurde.Widerstand gegen Baugebiet formiert sich

Jetzt steht das Gebiet wieder zur Diskussion, und genauso wie damals hat sich schnell der Widerstand formiert. Der Ortsgemeinderat Mariahof hat sich bereits gegen die Planungen ausgesprochen, denn nach seiner Ansicht würde ein wichtiges Naherholungsgebiet von der Landkarte verschwinden. Ortsvorsteherin Maria Marx kritisiert ferner, dass das im Flächennutzungsplan ausgezeichnete Gebiet unmittelbar an das Naturschutzgebiet Mattheiser Wald angrenzt. Sie befürchtet, wie auch die Bürgerinitiative, dass ein Neubaugebiet dazu führen würde, dass viele Menschen den Wald betreten und sich nicht nur auf den ausgezeichneten Wanderwegen aufhalten würden. Nach Ansicht der Bürgergruppe wären die Natur und die Landschaft die großen Verlierer, wenn es zu einem Neubaugebiet käme. "Es geht uns nicht ums Geld, sondern um den Erhalt der Natur", betont Jürgen Lehder, Wirt im Brubacher Hof und Mitglied der Bürgergruppe. Bis jetzt seien alle Menschen, mit denen sie gesprochen hätten, über die Pläne entsetzt gewesen. Eins ist den engagierten Bürgern in Mariahof wichtig: Ihnen geht es nicht nur um das Gebiet auf dem "Brubacher Flur". Auch gegen die potenziellen geplanten Neubaugebiete in den anderen Trierer Höhenstadtteilen wehren sie sich. Deshalb haben sie schon Kontakt aufgenommen unter anderem mit Pia Seibel-Bohlschied, die sich mit anderen Bürgern in Tarforst gegen ein mögliches Neubaugebiet in ihrem Stadtteil ausspricht.Bürgergruppe befürchtet mehr Verkehr

Anders als die Stadt sind sie der Überzeugung, dass keine weiteren Neubaugebiete mehr nötig sind. Auch sei es den Bürgern nicht mehr zumutbar, da bereits derzeit viele Zufahrtswege zu den Höhenstadtteilen ausgelastet seien und sie nicht noch mehr Verkehr vertragen würden. "In der Stadt besteht noch 60 Hektar Bauland. Wir gehen davon aus, dass dies für die nächsten Jahre ausreicht", sagt Franz Thiel von der Bürgergruppe. Bis zum 31. Juli haben die Bürger die Gelegenheit, Stellung zu möglichen neuen Baugebieten beim Rathaus zu nehmen. Bis zu diesem Datum will die Bürgergruppe fleißig Unterschriften sammeln und sie am Stichtag im Rathaus abgeben. Unterschriftenlisten liegen an folgenden Orten aus: Landgasthof Brubacher Hof, Apotheke Mariahof, Gutsschänke Mariahof, Schreibwaren Vogtel, Heiligkreuz, Metzgerei Marx, Heiligkreuz, Trick 17, Bit-Sun-Beach. Weitere Informationen im Internet unter www.brubacher-flur.de.vu

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