Bürgerhaus, Bolzplatz, Streetworker

EHRANG. Mit der Verwendung des Ortsteilbudgets, der Parkplatzsituation, einem Bolzplatz und der Jugend befasste sich der Ehranger Ortsbeirat am Dienstagabend. Hauptinvestition ist das Bürgerhaus, das noch in diesem Jahr fertig werden soll.

Der so genannte ruhende Verkehr in Ehrang ist einer der thematischen Dauerbrenner in den Ortsbeiratssitzungen. "Ich weiß es nicht, ob die Ordnungsbehörde nicht willens oder nicht in der Lage ist, regelmäßig zu kontrollieren", meinte Ortsvorsteher Günther Merzkirch (CDU). Denn Dauerparker - darunter ortsansässige Gewerbebetriebe, wie Christel Neu (CDU) feststellte - nehmen den Parkraum in Beschlag.Sitzbänke am Ramsteiner Weg

Das Gremium einigte sich darauf, dass zukünftig bestimmte Parkflächen von der Stadt bewirtschaftet werden sollen und dort nur mit Parkscheiben geparkt werden darf. Betroffen sind der Marktplatz kyllseits auf der ganzen Länge, die Kyllstraße, der Peter-Roth-Platz und die Hälfte des Parkplatzes Zur Langmauer, wo zwei Behindertenparkplätze eingerichtet werden. Der Platz am Ramsteiner Weg beim Bahnübergang soll umgestaltet und mit weiteren Sitzplätzen für ältere Menschen attraktiver werden. Dafür hat der Ortsbeirat 9500 Euro vorgesehen. Für die Herrichtung des Brunnens in der Fröhlicherstraße sind 13 000 Euro veranschlagt, weitere Mittel sollen aus der Ortskernsanierung fließen. Hauptinvestition ist das Bürgerhaus, das laut Ortsvorsteher Merzkirch in diesem Jahr fertig werden soll. Horst Lorig (SPD), Vorsitzender der Gemeinschaft Ehranger Ortsvereine, schlug ernste Töne an: "Die Stadt hat kein Geld mehr und wird das Bürgerhaus halbblank übergeben", befürchtete er. Für die Anschaffung eines Regiepults fehlten die städtischen Mittel. Die Ortsbeirats-Mitglieder waren sich einig, das Ortsteilbudget vorrangig für die Innenausstattung des Bürgerhauses zu verwenden. 40 000 Euro sollen daher für die "Erstausstattung" zur Verfügung gestellt werden. Am 10. Juni soll nach Informationen von Lorig das Richtfest gefeiert werden. Ebenfalls ein alter Bekannter war das Thema Bolzplatz, das von der CDU-Fraktion aufgegriffen wurde. Wie vor vielen Jahren schwebt den Kommunalpolitikern eine Fläche in der Nähe des Klärwerks hinter dem Damm für die Einrichtung eines Bolzplatzes vor, was seinerzeit am Protest eines Anwohners gescheitert war. Das Gremium beschloss, die Verwaltung damit zu beauftragen, die rechtlichen Möglichkeiten für den Bau eines Bolzplatzes an jenem Standort zu schaffen. Gleichfalls wurde die Verwaltung aufgefordert, auf dem kürzlich geräumten städtischen Gelände an der Servaisstraße kein störendes Gewerbe mehr zuzulassen. Leo Gohr (SPD) plädierte dafür, dort einen Mitfahrerparkplatz einzurichten. Müsste ein verbliebenes marodes städtisches Gebäude abgerissen werden, würde das mindestens 110 000 Euro kosten, sagte Merzkirch. Streetworker Alex Elsen berichtete, bei seiner Zielgruppe gut angenommen worden zu sein. Durch die Umstellung des Konzepts - bedingt durch ministerielle Vorgaben - sei allerdings kaum noch eine sozialpädagogische Arbeit möglich. Daher gebe es derzeit nur noch einen wöchentlichen offenen Jugendtreff und ein Bewerbertraining. Denn das Los-Projekt (Lokales Kapital für soziale Zwecke) diene vorrangig der Arbeitsmarktintegration. Ein Ziel, das bei den betroffenen Jugendlichen nur zu zehn Prozent gelänge. "Dann sind die Los-Projekte grundsätzlich nicht für gesellschaftliche Randgruppen geeignet", konstatierte Elsen. "Die Laufzeiten sind zu kurz, die Mittel zu knapp."

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