Bürgerinitiative will Biogasanlage verhindern

Bürger aus Butzweiler wollen keine Biogasanlage in ihrer Nachbarschaft. Spontan haben sich am Donnerstagabend bei einer Versammlung im Gasthaus zur alten Post 53 Personen einer Bürgerinitiative angeschlossen. Sie soll als eingetragener Verein tätig werden.

 Der Vorstand der Bürgerinitiative nach der Wahl im Gasthaus zur alten Post (von links): die Beisitzer Jean-Emanuel Grebet, Bernard Kopp, Egon Weyand und Thore Richter, Schatzmeister Hubert Thome, Vorsitzende Diana Rieff, stellvertretender Vorsitzender Ralf Jänchen, Schriftführerin Nicole Trouet-Schartz. TV-Foto: Peter Meier

Der Vorstand der Bürgerinitiative nach der Wahl im Gasthaus zur alten Post (von links): die Beisitzer Jean-Emanuel Grebet, Bernard Kopp, Egon Weyand und Thore Richter, Schatzmeister Hubert Thome, Vorsitzende Diana Rieff, stellvertretender Vorsitzender Ralf Jänchen, Schriftführerin Nicole Trouet-Schartz. TV-Foto: Peter Meier

Newel-Butzweiler/Kordel. (alf) Ein griffiger Name fehlt noch, aber die Ziele der neu gegründeten Bürgerinitiative sind eindeutig: Auf dem Kasernengelände am Ortsrand, der ehemaligen Raketenstation der US-Armee, soll es keine Nutzung geben, die Natur, Umwelt und den Menschen schadet. Widerstand gibt es vor allem gegen eine Biogasanlage.

Die Anwohner fürchten dadurch mehr Zulieferverkehr auf der engen Zufahrt (Bergstraße), Geruchsbelästigungen durch Gase, Gülle und Klärschlamm sowie Umweltschäden (Grundwassergefährdung, Verseuchung des Butzerbachs). Und als Folge eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität und eine Wertminderung der Häuser und Immobilien.

Diana Rieff, die designierte Vorsitzende der Bürgerinitiative, betonte, man sei nicht grundsätzlich gegen regenerative Energien. Eine Solaranlage und Kleingewerbe könne man sich durchaus auf dem zehn Hektar großen Gelände vorstellen. Wie berichtet, hatte die luxemburgische Firma S.E.E. das Konversionsgebiet samt Zufahrtsstraße (Nato-Straße) gekauft und diese Straße an mehreren Stellen durch Steine blockieren lassen.

Die Zufahrt liegt auf Neweler Bann, die frühere Militäranlage auf Kordeler Gemarkung. Die Bürgermeister beider Orte, Matthias Mohn und Medard Roth, versicherten, dass die Gemeinden nur gemeinsam und im Sinne der Bürger dort planerisch tätig werden wollen. Der Gemeinderat Kordel wird sich am 25. November mit dem Thema befassen. Bisher liegt ein Entwicklungskonzept von S.E.E.-Verhandlungsführer Erich Gasber auf dem Tisch, dass eine Mischnutzung vorsieht, wobei auch eine Biogasanlage geplant ist.

Er lehne eine Biogasanlage ab, versicherte Medard Roth, und auch Fraktionskollegen im Rat, mit denen er gesprochen habe. Der Bürgermeister gehört den Freien Wählern an, die mit zehn von 16 Sitzen die Mehrheit im Kordeler Rat haben.

Die Versammlung erarbeitete eine Vereinssatzung und wählte folgende Personen in den Vorstand der Bürgerinitiative: Vorsitzende Diana Rieff, Stellvertreter Ralf Jänchen, Schatzmeister Hubert Thome, Schriftführerin Nicole Trouet-Schartz, Beisitzer Jean-Emanuel Grebet, Bernard Kopp, Thore Richter, Egon Weyand.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort