Bürgerinitiativen kämpfen gemeinsam

Riol/Fell/Heidenburg · Die Bürgerinitiativen aus Fell, Riol und Mehring haben einen weiteren Mitstreiter an ihrer Seite: Der Verein ProNatur Heidenburg hat angekündigt, sich ebenfalls gegen die Pläne der VG Schweich zur Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie einzusetzen.

Riol/Fell/Heidenburg. Die Bürgerinitiativen rufen alle Bürger, die diesen Windkraftplänen an der Mosel ebenfalls kritisch entgegensehen, dazu auf, Widerspruch bei den Verbandsgemeindeverwaltungen Schweich und Ruwer einzureichen.Vordrucke für Bürger


Die Interessengemeinschaften und Bürgerinitiativen wollen den Bürgern Vordrucke zur Verfügung stellen (auf www.feller-gegenwind.de oder auch auf Facebook abrufbar). Auch für Fragen stehen sie zur Verfügung.
Auch die Grenzziehung der Landesweit bedeutsamen historischen Kulturlandschaft (Lahikula) wird erneut in Frage gestellt. "Es gibt zu viele Faktoren, die auf eine willkürliche Festlegung dieser Grenze hinweisen", sagt Erwin Britz, zweiter Vorsitzender des Vereins Feller Gegenwind.
Merkwürdig sei, so Britz, dass bereits in einer Raumverträglichkeitsanalyse der Stadtwerke Trier aus dem Jahr 2012 die Grenze der historischen Kulturlandschaft mit dem Vermerk "Moseltal und Randhöhen bis zur Autobahn" versehen worden sei.

Das Gutachten zur Abgrenzung der Lahikula sei jedoch erst im Juni 2013 erstellt worden. "Da liegt doch die Vermutung nahe, dass den Gutachtern diese Grenzziehung implantiert wurde."
Genauso erstaunlich sei es, dass die Beeinträchtigungen nach Aussage der Gutachter dort am größten seien, wo die Autobahn durch die Vegetation verdeckt werde. Unmittelbar im Anschluss, wo das große Bauwerk Fellertalbrücke über das gesamte Tal führe, werde keine Beeinträchtigung der Kulturlandschaft gesehen. Die Bürgerinitiativen wollen die Landesregierung auffordern, die Lahikula-Grenzziehung dem Verlauf der Landschaft anzupassen. Ihr Vorwurf: Es sei eine willkürliche Abgrenzung erfolgt, nur um Windräder bei Riol realisieren zu können.Fristverlängerung beantragt


In einem Schreiben an die VG-Verwaltung Schweich hat der Verein Feller Gegenwind eine Fristverlängerung bezüglich der öffentlichen Einsichtnahme der Pläne beantragt. Vom 13. Juli bis 12. August werden auf Beschluss des Verbandsgemeinderats die Studien, Gutachten und Fachbeiträge im Rathaus ausgelegt. Das Datenmaterial sei sehr umfangreich, außerdem gebe es eine Überschneidung mit den Ferien, begründen das die Gegenwindler. Analog zur VG Schweich wird auch eine Fristverlängerung bei der Änderung des Flächennutzungsplans der VG Ruwer beantragt. alf

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