Bürgermeister spielt den Kurfürsten

TRIER. (red) Bürgermeister Georg Bernarding hat als Kurfürst Johann von der Leyen verkleidet die Spielstadt an den Kaiserthermen besucht. Noch bis heute können Interessierte sich in der Spielstadt einen Eindruck vom Leben im spätmittelalterlichen Trier verschaffen.

Der "Kurfürst" begutachtete die Handwerksbetriebe in der Stadt mit ihren fleißigen Lehrlingen und erkundigte sich beim Rat und den Bürgern über die vorherrschende Meinung, zum Beispiel zum Thema: Soll Trier eine Freie Reichsstadt werden? Diese und weitere heutzutage nicht mehr aktuelle Fagen wurden engagiert von den Bewohnern dieser Stadt am Ende des Mittelalters erörtert. Die Bürger der Spielstadt - das sind bis zu 150 Kinder und Jugendliche, die täglich die Historische Spielstadt des Vereins "Mobile Spielaktion" besuchen. Hier kann, falls man einen der begehrten Plätze bekommt, spielerisch die Geschichte Triers erlebt werden. Die Spielstadt ist noch bis zum heutigen Freitag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Kurfürst der Stadt Trier, Johann von der Leyen, hatte seinen Sitz in Pfalzel. Im Spätmittelalter war Trier ein Kurfürstentum und unterstand Johanns Gesetzen. Der in der Mehrzahl protestantische Rat und das Bürgertum wollten jedoch unabhängig werden und Trier zur Freien Reichsstadt ernennen - was jedoch nie gelang. In der heutigen Spielstadt besucht der Kurfürst die Stadt, um sich ein Bild von der Lage dort zu machen. Bisher hatten ihn 19 Klagen gegen die Stadt erreicht, unter anderem vom Kloster St. Irminen. Dort haben die Trierer Weber alle Webwerkzeuge gestohlen.

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