Bürgernähe erwünscht

Zum Artikel "Es gibt bessere Plätze als mitten im Ort" (TV vom 12. Juni):

Es ist schon sehr bemerkenswert, wie unsere Komunalpolitiker aus Trierweiler sich verhalten, wenn es um ihre Interessen geht, respektive wie sie mit den Bürgern je nach Gusto verfahren. So wurde vor etlichen Jahren ganz groß eine Dorfumgehung Trierweiler geplant und letztlich auch fast zur Hälfte fertiggestellt. (Michelhölzchen). Dann - nachdem man auf Widerstand stieß - hörte man mit den Baumaßnahmen auf. Keine Ortsumgehung. Nur aufgrund dieser von allen Politikern damals lauthals versprochenen Dorfumgehung siedelten sich viele Bürger im Ortskern auch in der Schulstraße an. Diesen Leuten wirft unser Bürgermeister Daleiden heute vor, sie hätten ja bewusst den Lärm einer Durchgangsstraße in Kauf genommen. Bis zu einem gewissen Maß mag das stimmen, aber das Maß ist schon länger voll, nur kein Politiker will es wahr haben.Als wäre die Schulstraße nicht schon genug belastet durch das neue Neubaugebiet, dessen Bewohner auch mit ca. 120 Autos zum innerörtlichen Verkehr dazukommen, soll jetzt fast an gleicher Stelle ein großes Demenzzentrum in die vorhandene Parkanlage des Altenheims gebaut werden. Weiter soll auf dem Parkgelände ein großer PKW-Parkplatz entstehen. Vor Baubeginn des Altenheims vor 15 Jahren wurde uns gerade dieser Park als Naherholungsbereich und Begegnungsfläche schöngeredet. Wo sollen in Zukunft die Bewohner des Altenheims ihre Spaziergänge machen und wo bleiben die Bewohner des Demenzzentrums mit ihrem Bewegungsdrang? Verteilen sich alle demnächst im Ort oder wird alles eingezäunt? Oder baut man um den äußert knapp ausfallenden Grünbereich dann breite Gehwege mit Überholspur? Irgendwie werden die Bauträger und unsere Komunalpolitiker es schon hinbiegen, ganz bestimmt!Dass es auch anders gehen kann, zeigte Bürgermeister Daleiden bei dem Bauprojekt "Vergrößerung von vorhandenen Windrädern". Zwei Bürgerversammlungen wurden in Trierweiler angesetzt und mündige Bürger sollten ganz demokratisch an einer weiteren Vorgehensweise beteiligt werden. Bravo! Diese Bürgernähe hätten sich die Anwohner der Schulstraße auch gewünscht, als es um die Entscheidung pro oder contra Demenzzentrum ging! Man könnte alles bei einer Bürgerversammlung diskutieren, wenn es sie denn gäbe.Ute Weber, Trierweiler infrastruktur

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