Bundespolizei untersucht entgleisten Zug - Mindestens 100.000 Euro Schaden

Trier · Der am Dienstagabend im Trierer Hauptbahnhof verunglückte Testzug wird vermutlich noch die nächsten Tage das Nebengleis behindern.

Bundespolizei untersucht entgleisten Zug - Mindestens 100.000 Euro Schaden
Foto: Agentur Siko

(wie/red/MRA) Die Bergungsarbeiten können erst dann beginnen, wenn Mitarbeiter des Herstellers, dem Konzern Alstom, in Trier eingetroffen sind, sagte eine Sprecher der Bundespolizei volksfreund.de.

Der Hochgeschwindigkeitszug vom Typ ETR 610, auch bekannt als New Pendolino, prallte am Montagabend mit dem Triebwagen beim Rangieren auf einen Prellbock. Der Führerstand wurde dabei zerstört.

Ob technisches oder menschliches Versagen die Ursache ist, steht derzeit noch nicht fest.Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.

Die Bundespolizei hatte den Zug am Abend beschlagnahmt und versiegelt, weil eine Beweissicherung zur Nachtzeit nicht möglich war. In den Morgenstunden nahmen auf Bahnbetriebsunfälle spezialisierte Ermittler der Bundespolizeiinspektion Trier die Arbeit auf. Derzeit werden die neun Mitarbeiter vernommen, die sich zum Unfallzeitpunkt im Zug befanden. Mit den Aussagen der Bahnmitarbeiter will die Bundespolizei Aufschluss über die Ursache und den Hergang des Rangierunfalls erlangen.

Weil der zerstörte und nicht mehr fahrbereite Zug bis auf das Nachbargleis ragt, bleibt dieses Gleis bis zur Bergung des Unglückszuges gesperrt. Das hat aber nach Aussage der Bundespolizei keine Auswirkungen auf den laufenden Bahnbetrieb, der seit den Morgenstunden wieder planmäßig läuft. Der Unfall hatte am Dienstagabend zu Zugverspätungen geführt. Wegen der erforderlichen Gleissperrungen entstanden für 21 Züge Verspätungen von zusammen 884 Minuten. Wie und wann der Zug geborgen werden kann, wird derzeit geprüft.

Der Zug, der seit zwei Jahren in Italien im Einsatz ist, war seit zwei Wochen zu Testfahrten entlang der Mosel und der Saar unterwegs. Auf den kurvenreichen Strecken sollte die Belastung des Zuges getestet werden, sagte ein Alstom-Sprecher.

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