Bunt, dynamisch und ganz oben

Gute wirtschaftliche Lage, hervorragende Positionierung am Markt, enorme Beliebtheit bei privaten Bauherren und Unternehmern - der Petrisberg ist vier Jahre nach der Landes gartenschau in Trier eines der erfolgreichsten Konversions- und Erschließungsprojekte des Landes.

 Aus der Militärbrache wurde ein Aushängeschild: Der Petrisberg ist heute ein gefragtes Wohngebiet und ein Firmensitz mit hohem Prestige. TV-Foto: Gerhard Steinle

Aus der Militärbrache wurde ein Aushängeschild: Der Petrisberg ist heute ein gefragtes Wohngebiet und ein Firmensitz mit hohem Prestige. TV-Foto: Gerhard Steinle

Trier. "Man könnte hier glatt Eintritt verlangen." Der spontane Kommentar eines Besuchers aus Koblenz, den ein Geschäftstermin zum Petrisberg führte, würde im Fall einer Realisierung wohl Protest-Kundgebungen provozieren. Er ist aber dennoch ein Indiz für die räumlichen und visuellen Besonderheiten in Triers jüngstem Quartier. Bunte Gebäude, futuristisch-gewagte Bauformen, das Wasserband - ein echter Hingucker. Was erst recht für die Zahlen des Projekts gilt, das von der 2002 gegründeten Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) gesteuert und vermarktet wird. Der TV sprach mit Geschäftsführer Jan Eitel über den Stand der Dinge und die Zukunft.Die ehemaligen Kasernengebäude der französischen Streitkräfte sind heute moderne Büro-Immobilien in kräftigen Farbtönen. Die EGP konzentrierte sich auf kleine und mittlere Dienstleistungsunternehmen mit hohem Innovationspotenzial. Ende 2003 saßen sieben Firmen mit 209 Mitarbeitern im Wissenschaftspark, Ende 2005 waren es 54. "Heute sind es genau 107 Unternehmen mit 681 Arbeitsplätzen", sagt Eitel. "Mehr als 65 Prozent dieser Unternehmen haben Arbeitsplätze hier vor Ort geschaffen." Der Zeitplan sah vor, die Gebäude vollständig zu entwickeln und dann zu verkaufen, denn die EGP war zwar als Entwicklungs-, aber nie als langfristige Betreibergesellschaft im Spiel. Dieser Plan wurde vor einem Jahr Makulatur. In einem der größten Immobilien-Geschäfte der Trierer Geschichte übernahm die "Kristensen Properties GmbH", eine dänische Investorengruppe und eindeutig einer der "Global Player", für 26 Millionen Euro die Bürogebäude im Wissenschaftspark. "Die Vielfalt und Qualität der Unternehmen im Wissenschaftspark, die hohen architektonischen Standards und die gesunde Ertragslage der Objekte haben die Investoren überzeugt", erklärt Eitel. Zu den Unternehmen gehört die Augenklinik Petrisberg mit modernsten Möglichkeiten der ambulanten Augenchirurgie. Andere Firmen im Wissenschaftspark sind Ausgründungen aus der Fachhochschule Trier, darunter das Institut für Bauverfahren- und Umwelttechnik (Ibu). Eitel: "Neben den Hauptfeldern Medien, Informations- und Kommunikationstechnik und ingenieurtechnische Entwicklungs- und Beratungsleistungen hat die Gesundheitswirtschaft eine besondere Priorität."Auch die Entwicklungsdynamik in den vier Wohngebieten sei unverändert hoch, betont der Geschäftsführer der EGP. Das Bebauungsplan-Verfahren für das Gebiet G2 läuft. "Hier geht es darum, Wohnen und Arbeiten in einem Gebäude zu vereinen", berichtet Eitel. Die Projektentwicklung für das letzte noch übrige Gebäude militärischen Ursprungs, das Offiziers-Casino, läuft an. 7000 Quadratmeter an Miet- und Nutzflächen sollen dort entstehen. Umbau und Modernisierung sind für 2009 geplant. "Es gibt eine große Nachfrage von Unternehmen aus dem Gesundheitssektor", kündigt der EGP-Chef an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort