Bunte Punkte am blauen Himmel

Föhren · 79 Heißluftballone aus neun europäischen Nationen haben bei der Mosel-Ballon-Fiesta von Freitag, 19., bis Sonntag, 21. August, für buntes Treiben am Himmel über Föhren gesorgt. Neben Wettfahrten gab es Vorführungen mit Modellflugzeugen, Rundflüge und Musik.

Föhren. Bereits eine Stunde vor dem Abendstart der Heißluftballone tummeln sich die Besucher am Flugplatz in Föhren. Zahlreiche Schaulustige sind gekommen, um den Auftakt zur diesjährigen Mosel-Ballon-Fiesta mitzuerleben. Die Fiesta gibt es seit 2004. Damals starteten die Ballone bei der Landesgartenschau in Trier. Seither ist die Veranstaltung stetig gewachsen.
"Die Nachfrage aus dem Ausland an der Fiesta hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen", sagt Werner Wäschenbach von Schroeder fire balloons. Gemeinsam mit dem Industriepark Region Trier (IRT) richtet das Schweicher Unternehmen das zweitgrößte Ballonfahrer-Treffen Deutschlands rund um den Flugplatz Föhren aus.
In diesem Jahr gingen 79 Ballone an den Start - zehn mehr als 2010. Es hätten noch mehr sein können. "25 Teams mussten wir aber definitiv absagen", sagt Wäschenbach. Von den 79 Teams waren 32 Prozent zum ersten Mal dabei. "Das freut uns natürlich - auch, weil einige Teams keine Ballone von uns haben. Denen können wir unsere Produkte vorstellen", sagt Wäschenbach.
Die Ballon-Fiesta wurde 2011 mit dem IRT-Erlebnistag kombiniert. Durch die Zusammenlegung der beiden Großereignisse war eine Fahrt mehr als in den vergangenen Jahren möglich. Trotz eines durchziehenden Tiefdruckgebiets am Sonntagmorgen gab es keine Probleme bei den Starts.
Auch mit den Besucherzahlen sind die Verantwortlichen zufrieden. "Die ersten beiden Tage waren sehr gut besucht", sagt Reinhard Müller vom Industriepark. "Wir hatten rund 15 000 Besucher am Freitag und Samstag. Wenn das Wetter so bleibt, werden wir am heutigen Sonntag die 25 000 knacken."
Neben einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Live-Musik, Rundflügen, Fallschirmsprüngen und Vorführungen von Modellflugzeugen gab es auch Wettfahrten. Neu war eine Zielfahrt, bei der die Piloten am frühen Samstagmorgen möglichst nah an drei in 15 Metern Höhe angebrachten Luftballons heranfahren und aus dem Korb heraus zum Platzen bringen mussten.
Mit dabei war Kerstin Hauth. Die Besucherin fuhr zum ersten Mal in einem Heißluftballon mit. "Und dann ging es gleich hoch auf 2500 Meter", sagt Hauth. Die Aussicht sei unglaublich gewesen. "Dort oben gab es Wolkenschichten, die man vom Boden aus gar nicht sieht." Da sich Hauth nicht einmal in ein Kinderkarussell traue, habe sie vor dem Start Bedenken gehabt. "Doch der Aufstieg und die Fahrt waren so sanft, dass ich überhaupt nicht gemerkt habe, wie hoch ich bin", sagt Hauth. Unter den Siegern war Hauths Ballon am Ende zwar nicht dabei. Eine Ballonfahrt würde Hauth aber jederzeit wieder machen.
Ein Bericht zum IRT-Erlebnistag folgt in der morgigen Ausgabe.

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