Burgunderstraße: Neues Wohnquartier in alter Siedlung

Trier-Kürenz · Die Stadtverwaltung will die ehemalige französische Siedlung in Trier-Kürenz teilweise erhalten, aber auch Platz für Neubauten schaffen. Bei der künftigen Nutzung der Flächen geht es um Wohnen in verschiedenen Formen.

 Ein Anwohner hat dieses Bild von einer eingeschlagenen Tür in der Burgunderstraße gemacht. Foto: privat

Ein Anwohner hat dieses Bild von einer eingeschlagenen Tür in der Burgunderstraße gemacht. Foto: privat

Bis Mitte 2010 verfolgte die Stadt Trier noch das Ziel, in der früheren Franzosensiedlung Burgunderstraße vorübergehend Wohnungen für Studierende einzurichten. Das Studierendenwerk Trier winkte dann jedoch ab, weil der Sanierungsaufwand zu hoch und damit eine Weitervermietung zu attraktiven Konditionen nicht machbar sei (der TV berichtete).

Was wird also langfristig aus dem Geisterdorf und welche Rolle spielt dabei generationenübergreifendes Wohnen? Das wollte die CDU-Fraktion im Stadtrat durch eine Anfrage erfahren. Eigentümerin der gesamten Fläche ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die gemeinsam mit der Stadt einen städtebaulichen Rahmenplan beim Büro Isu aus Bitburg in Auftrag gegeben hat. "Der Entwurf liegt seit kurzem vor", verkündete Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (CDU) am Dienstagabend im Rat. Eine im Rathaus überarbeitete Fassung soll der Stadtrat im März 2012 vorgelegt bekommen.

Das Konzept sieht vor, einen Teil der bestehenden Siedlung im Süden des Gebiets zu erhalten. Im Norden sollen Gebäude abgerissen werden, so dass Flächen für Neubauten frei werden. "Im Ergebnis entsteht eine Mischung aus frei stehendem und verdichtetem Eigenheimbau sowie Geschosswohnungen", sagte Kaes-Torchiani.
Geänderte Verkehrsanbindung

Eine zentrale Grünachse soll das Gebiet gliedern. Statt über die Kohlenstraße soll die Verkehrsanbindung künftig über die Robert-Schuman-Allee und die Pluwiger Straße laufen. In Abstimmung mit der Bima will die Stadt bei der Vermarktung der Grundstücke auch generationenübergreifendes Wohnen berücksichtigen.

Nach dem Grundsatzbeschluss im März 2012 folgt die Aufstellung eines oder mehrerer Bebauungspläne. "Ist zu befürchten, dass die Bima schon während des Verfahrens Gebäude verkauft?", wollte Bernd Michels (CDU) im Rat wissen.

"Teile der Siedlung können schon zur Umnutzung veräußert werden", bestätigte die Dezernentin. "Die Bima hat aber ein großes Interesse daran, die Planung mit der Stadt zu machen." Mit der Neubebauung sei schwerpunktmäßig im Jahr 2013 zu rechnen. cus

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