Camping am Dreiländereck
Die Spätsommersonne genießen: Im Dreiländereck liegt unmittelbar an der Mosel der Campingplatz "Opa Schuler" in Palzem. Die Camper fühlen sich wie eine große Familie, denn viele Gäste kommen schon seit Jahren hierher.
Palzem. (ms) Als bei Opa Schuler in den 60er-Jahren zum ersten Mal jemand vor der Tür stand, um auf der Wiese bei seinem Haus zu zelten, da dachte wohl kaum jemand daran, dass sich daraus ein Familienbetrieb entwickeln könnte. Doch genau das ist geschehen. Er befindet sich gerade im Wechsel von der zweiten in die dritte Generation. Zwar ist Oma Maria Schuler mit 102 Jahren immer noch Besitzerin des Platzes und ab und an auch auf dem Campingplatz anzutreffen, doch ihre Enkeltöchter sind jetzt an der Reihe, den Campingplatzweiterzuführen. Und das bringt Veränderungen mit sich. "Wir haben andere Vorstellungen als unsere Eltern", sagt eine der Nachfolgerinnen, Anke Kiefer. Bisher ist der Campingplatz auf Dauercamper eingestellt, in Zukunft soll der Durchgangsverkehr aber mehr beachtet werden. Dafür soll der Campingplatz umstrukturiert und die Gebäude renoviert werden. Direkt an der Mosel gelegen, wird Wassersport auf dem Campingplatz groß geschrieben. Palzem gilt als die Wiege des Barfuß-Wasserski. Dauercamper Manfred Hubele gehört zu den Urgesteinen des Barfuß-Wassersports. Er hat Weltmeisterschaften und Europameisterschaften auf der Mosel vor dem Campingplatz miterlebt. "Eine 25-jährige Ära, die niemand hier vergessen wird", sagt der Rentner aus Wallerfangen.
Viele weitere Gäste sind hier mit ihrem Boot. Für die gibt es eine Anlegestelle und eine Slip-Anlage. Anderen gefallen die Umgebung und die Atmosphäre auf dem Platz. Melitta und Rainer Roth aus Neunkirchen sind jedes Wochenende dort, um frische Luft zu tanken. "Für uns ist das Erholung pur", sagt Melitta Roth.
Über 20 Jahre sind viele der Camper schon hier. Und das sieht man dem Platz auch an. Einige Dauercamper haben ihren Stellplatz individuell gestaltet. "Bei uns gibt es sehr viele Freiheiten", sagt Karin Kiefer, die zweite Enkeltochter. Dazu gehört auch die Gestaltung der Dauerstellplätze.. Abends trifft man sich in der kleinen Kneipe, die zum Campingplatz gehört. Die Schwestern würden sich über Camping-Nachwuchs freuen. "Junge Familien würden uns bereichern."
