Universität Campusradio: 29 Stunden auf Sendung

Trier · Origineller Wettbewerb beim Campusradio an der Uni: Zwei Moderatoren reden bis zum Umfallen, während ihre Teams um Energy-Drinks kämpfen.

 Da sind sie noch fit: Janosch Wagner (links) und Florian Meo (rechts) wünschen sich ein faires Duell. Wer von ihnen am längsten moderieren kann, steht 29 Stunden später fest.

Da sind sie noch fit: Janosch Wagner (links) und Florian Meo (rechts) wünschen sich ein faires Duell. Wer von ihnen am längsten moderieren kann, steht 29 Stunden später fest.

Foto: Elisabeth Jäckel

Kein Koffein, keine Auf­putschmittel und so lange moderieren, bis einer einschläft oder aufgibt: Das sind die Regeln des „Last Mod Standing“ (zu Deutsch etwa: letzter stehender Moderator) beim Campusradio der Universität Trier. Die erste Sendung 2014 dauerte 27 Stunden, 2017 blieben die Kontrahenten 28,5 Stunden auf Sendung. Die Prognose für den dritten Wettkampf in diesem Jahr: 30 Stunden.

Der Herausforderung des „Last Mod Standing“ stellten sich dieses Jahr Florian Meo, der das Duell im letzten Jahr für sich entschied, und Herausforderer Janosch Wagner. Die Redaktion des Campusradio wartete mit einem bunten Rahmenprogramm auf, um die Kontrahenten wach zu halten und die Zuhörer zu unterhalten. Unzählige Interviews wurden geführt, mehrere Quizrunden gespielt, sogar ein Gin-Tasting stand auf dem Plan.

Seit 2009 beschäftigt sich das Campusradio in verschiedenen Sendungsformaten mit Musik, Filmen, Büchern, Nachrichten oder anderen Themen auf und neben dem Campus. 23 aktive Mitglieder sorgen derzeit dafür, dass das Campusradio während der Vorlesungszeit der Universität montags ab 20 Uhr und donnerstags ab 18 Uhr live auf Sendung geht – zuhören kann man per Live-Stream im Internet (www.campusradio.uni-trier.de).

Der Moderatorenwettkampf wurde nicht nur im Internet, sondern auch im A/B-Gebäude der Universität gespielt. Dort hatte das Campusradio einen Stand aufgebaut, an dem alle Studierenden für ihren Favoriten stimmen konnten. Universitätspräsident Michael Jäckels Stimme ging an Titelverteidiger Florian Meo: „Er wirkt etwas frischer.“

Damit war es jedoch am Morgen des zweiten Tages vorbei. „Die Nacht war wirklich hart“, sagte Janosch Wagner, „um 5 Uhr morgens haben wir noch Tetris gespielt, danach wurde es immer schwieriger, wach zu bleiben“. Um 10 Uhr – 24 Stunden nach Beginn der Sendung – folgte der Höhepunkt der Sendung: Lucas Gangluff, Chef vom Dienst des Campusradio, hatte eine Rallye durch die gesamte Stadt erarbeitet.

Zwei Teams kämpften für die beiden Kontrahenten. Für jede gewonnene Etappe konnten sie ihrem Kandidaten einen Kaffee oder einen Energydrink spendieren. Zunächst mussten die Teams einen Code entschlüsseln, der der Kennung eines Buchs in der Universitätsbibliothek entsprach. Team Janosch fand zuerst heraus, um welches Buch es sich handelte. Der nächste Hinweis führte die Teams zur Porta Nigra, von dort aus ging es weiter zur Römerbrücke.

Hier versteckten sich Koordinaten, die zusammen zum Versteck einer Schatzkiste führten. Team Florian grub den Schatz zuerst aus: Enegrydrinks und zuckerhaltige Getränke für die weitere Sendezeit. Nach der Rallye und 28 Stunden Sendezeit war die Erschöpfung den beiden Moderatoren deutlich anzusehen. Nach 29 Stunden und 30 Minuten Sendezeit gab Janosch Wagner auf und überließ seinem Gegner Florian Meo den Titel. Dessen neuen Rekord im „Last Mod Standing“ gilt es nun im nächsten Jahr zu überbieten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort