Aach/Trier. (red) Wer die Cannabis-Pfanzen an der B 51 angepflanzt hat, ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Bereits Ende Juni hatte das Rauschgiftkommissariat der Trie-rer Kripo den Tipp erhalten, dass unweit der B 51 in der Gemarkung Aach Cannabis angebaut werde. Die kleine Plantage mit etwa 25 Pflanzen war durch einen provisorisch errichteten Zaun vor Wild geschützt. Die Pflanzen in einer Größe zwischen 65 und 160 Zentimetern wurden sofort entfernt. Zur weiteren Untersuchung wurde ein Teil der Pflanzen ans Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz geschickt. Das Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Anbaus richtet sich zurzeit gegen Unbekannt.

Etwa zur gleichen Zeit wurde die Polizei auf eine Vielzahl von Mohnpflanzen nahe eines öffentlich zugänglichen Gebäudes im Stadtteil Trier-Nord hingewiesen. Botanische Untersuchungen beim Landeskriminalamt hätten den Verdacht untermauert, dass es sich dabei um Exemplare des Schlafmohns handelt. Für den Anbau der Pflanze ist nach Mitteilung der Polizei eine Erlaubnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte erforderlich. Liegt diese nicht vor, stelle dies eine Straftat dar. Schlafmohn könnte, so die Polizei, deutlich von den weit verbreiteten Klatschmohn-Pflanzen unterschieden werden, die nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Die Blüten des Klatschmohns sind, anders als Schlafmohn, leuchtend rot.

Hinweise erbittet das Rauschgiftkommissariat der Kriminalpolizei Trier, Telefon 0651/9779-2290.Extra Cannabis gehört zur Familie der Hanfgewächse. Diese zählen zu den weltweit ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt und werden vielseitig genutzt: Neben dem Gebrauch als Faser- und Drogenpflanze findet Hanf auch als Ölpflanze Verwendung. Cannabis ist nach Angaben der Gesundheitsberichterstattung des Bundes die hierzulande am häufigsten konsumierte illegale Droge. Schlafmohn (Papaver somniferum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse und stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum. Sie führt einen morphinhaltigen Milchsaft, aus dem Opium hergestellt wird. Der Anbau ist in Deutschland genehmigungspflichtig, auch als Zierpflanze.