Heimat Das sind die neue Ruwer-Weinkönigin und ihre Prinzessinnen

Ruwer · Drei neue Majestäten repräsentieren die Ruwer-Weine. Im TV-Gespräch verraten die jungen Frauen, wie sie zu ihrem Amt gekommen sind – und was sie machen, wenn sie nicht gerade ihre hoheitlichen Aufgaben erfüllen.

 Zu neuen Ruwer-Weinmajestäten werden Yana Huwer (v.l.), Kira Meyer und Carina Hau auf der Waldracher Kirmes gekrönt.

Zu neuen Ruwer-Weinmajestäten werden Yana Huwer (v.l.), Kira Meyer und Carina Hau auf der Waldracher Kirmes gekrönt.

Foto: Artenreich Grafikdesign

Manches Zeremoniell fällt zwar in Corona-Zeiten weg. Der Entschlossenheit von Carina Hau, Yana Huwer und Kira Meyer als Majestäten für den Ruwer-Wein zu werben, tut das aber keinen Abbruch. Die Freude über ihre neue Aufgabe in den nächsten beiden Jahren ist den Drei deutlich anzumerken.

Hier stehen sie für etwas ein, von dem sie selbst voll überzeugt sind. „Ich liebe meine Heimat. An der Ruwer gibt es so viel zu entdecken: schöne Landschaft, nette Menschen und leckeren Wein“, meint Carina Hau. Die 17-Jährige aus Waldrach wird das Majestäten-Trio als Weinkönigin anführen. Mit diesem Amt habe sie schon während der Kindheit reichlich Berührungspunkte gehabt: Mutter und Patentante waren beide Trägerinnen der Krone. Und als Tochter in einem Winzer-Haushalt ist das Thema Wein ohnehin stets präsent. Folglich musste der Verein Ruwer Riesling sie nicht erst lange bitten, die Aufgabe zu übernehmen.

Auch die Prinzessinnen waren umgehend gefunden, denn Hau hatte sofort zwei ihrer Freundinnen im Blick. „Im Grunde hat sie uns wir gar keine Wahl gelassen“, scherzt Yana Huwer. Aber das neue Amt verspreche so viel Vergnügen, dass sie ohnehin mitmachen wollte, schiebt die 17-Jährige aus Morscheid sogleich nach. Ebenso sieht das als Dritte im Bunde auch die 16-jährige Kira Meyer aus Waldrach.

Mit Corona läuft allerdings manches noch nach ungewohnten Spielregeln. So fiel die traditionelle Vorstellung der Weinmajestäten am Pfingstsonntag aus, da die Veranstaltung Ruwertaler Frühling abgesagt werden musste. Besser sieht es derzeit für die offizielle Krönung aus: Die soll im Rahmen der Waldracher Kirmes vom 6. bis 8. August über die Bühne gehen. Ansonsten haben sich die Drei bereits darauf eingestellt, dass in diesem Jahr noch etliche Termine im digitalen Format laufen werden.

Dergleichen kennen sie aber ohnehin aus der Schule. Die Erfahrungen mit digitalem Arbeiten seien dort zwar nicht frei von Tücken, aber im Großen und Ganzen laufe es. „Bei uns ist zurzeit Wechselunterricht. Wir sind immer drei Tage lang in der Schule. Da kann man die Aufgaben aus den Online-Tagen gut nachbesprechen“, erzählt Meyer, die die elfte Klasse am Gymnasium besucht. An Huwers Schule gibt es hingegen einen Zwei-Wochen-Wechselrhythmus. Da sei es schwieriger, dass alle auf einem gleichen Stand bleiben. Technische Ausfälle und Schwankungen bei der Qualität der Internetverbindung sind weitere Hürden, berichten die drei Schülerinnen.

Parallel zur Aufgabe als Weinmajestäten stehen bei Hau und Huwer auch die nächsten Schritte in Richtung Berufsleben an. Hau ist gerade im ersten Jahr der Berufsfachschulbildung zur Sozialassistenz. „Dabei schauen wir in verschiedene Bereiche rein, die für eine anschließende Ausbildung infrage kommen. Mein Plan ist, Erzieherin zu werden“, erläutert sie. Für den Pflegeberuf hat sich Huwer entschieden. Im Oktober möchte sie im Trierer Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen ihre Ausbildung in der Akutpflege beginnen. „Das war schon immer ein Beruf, der mich interessiert hat“, begründet sie ihre Wahl. 2023 steht bei Meyer das Abitur auf dem Plan. Die Entscheidung, wie es anschließend weitergeht, hat also bei ihr noch etwas Zeit.

Währenddessen sind die Vorbereitungen zur Weinmajestäten-Krönung schon weitgehend abgeschlossen. Die Kronen erben die Drei von ihren Vorgängerinnen, mit denen sie bereits längere Zeit im Austausch über alle bevorstehenden Aufgaben stehen. Die passenden Kleider wurden bei einer mit den Corona-Regeln konformen Einzel-Anprobe ebenfalls schon ausgesucht. Und auch die individualisierten Weingläser sind bestellt. An passenden Tropfen zum Anstoßen dürfte es im Ruwertal ohnehin nicht mangeln.

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