Caritas und Universität Trier kooperieren

Mit den Themen Armut und Barmherzigkeit beschäftigten sich der Sonderforschungsbereich des Lehrstuhls für Kirchengeschichte der Universität Trier und der Diözesan-Caritasverband Trier.

Trier. (red) Die Tugend der Barmherzigkeit angesichts zunehmender Armut zu rehabilitieren und die Würde der Armen zu schützen: In einer Veranstaltung des Sonderforschungsbereiches 600 "Fremdheit und Armut" an der Universität Trier zur Thematik "Caritas - Barmherzigkeit - Solidarität" ging es um Armut und soziale Hilfe für Arme.

Hierbei arbeitet der Sonderforschungsbereich (SFB) mit dem Diözesan-Caritasverband Trier und dem Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit der Theologischen Fakultät unter Professor Bernhard Schneider zusammen. Caritas, Theologische Fakultät und Universität möchten diese Kooperation durch gemeinsame Veranstaltungen weiter ausbauen und damit eine Verbindung von Forschung, Lehre und Praxis der Caritasarbeit herstellen. Dies betonten Professor Schneider, der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Prälat Franz Josef Gebert, und Professor Uerlings, der Sprecher des SFB 600, bei der Veranstaltung.

Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten 16 Theologiestudierende als Ergebnis ihres kirchengeschichtlichen Seminars Projektstudien, in denen sie Begriffe wie Caritas und Armenfürsorge wissenschaftlich untersucht hatten. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung des Caritasgedankens im Katholizismus des 20. Jahrhunderts. Im Verlauf der Jahrzehnte wandelte sich die Barmherzigkeit und die Armenfürsorge hin zur Betonung der Menschenwürde der Armen und der Solidarität der Christen mit allen Menschen. Armut wurde besonders in der lateinamerikanischen Befreiungstheologie als Ausdruck struktureller Ungerechtigkeit verstanden und erhält somit eine politische Brisanz.

Für die Caritasarbeit geht es heute längst nicht mehr darum, Almosen zu verteilen, sondern Menschen Chancen zur gesellschaftlichen Teilhabe zu ermöglichen und so die kirchliche "Option für die Armen" einzulösen.

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