Castelnau als Chance

Castelnau-Gespräch Nummer eins: Das Interesse an der Entwicklung des alten Kasernengeländes in Feyen-Weismark ist groß. 100 Bürger waren zur ersten öffentlichen Infoveranstaltung der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) gekommen.

 Die Castelnau-Kasernen werden nicht verschwinden. Aber das Gelände wird sich in den kommenden Jahren von der Brache zu Feyens neuer Mitte entwickeln. Foto: EGP

Die Castelnau-Kasernen werden nicht verschwinden. Aber das Gelände wird sich in den kommenden Jahren von der Brache zu Feyens neuer Mitte entwickeln. Foto: EGP

Trier-Feyen/Weismark. Mit 50 Interessierten hatte die EGP laut Geschäftsführer Jan H. Eitel beim ersten Castelnau-Gespräch gerechnet, doppelt so viele Büger kamen ins Restaurant Georg's, um erste Einzelheiten zu erfahren, Fragen zu stellen, Anregungen zu geben. Denn sie wollen die neue Mitte von Feyen mitgestalten und verhindern, dass es "eine Parallelentwicklung gibt - hier ein Stadtteil, da ein Stadtteil", so beschrieb es ein Bürger.

Ob er in den angekündigten Workshops mitarbeiten wolle, wisse er noch nicht, sagt Wolfgang Joost (70). Aber er hoffe auf Ortsvorsteher Rainer Lehnart, dass er "unsere Anliegen zu Gehör bringt", vor allem, wenn es um die ans Kasernengelände angrenzenden Quartiere geht.

"Ich freue mich über die Entwicklung und darauf, dass es hier bald ein Zentrum mit Apotheke, Jugendeinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten geben könnte, die man zu Fuß erreichen kann", sagt Stefanie Müller (44), seit Mitte September 2010 Feyener Neubürgerin mit dem Wunsch, die Pläne mitzugestalten.

Als positiv empfindet auch Charlotte Streit (63) die Entwicklung des riesigen Areals zwischen Weismark und Feyen. "Wenn in Feyen etwas passiert, kann es uns nur gutgehen." Das Wohnraum geschaffen werde, würde auch Trier als Oberzentrum stärken. "Aber da kommt auch etliches auf uns zu", gibt die Sandbach-Anwohnerin auch Bedenken zu. Vor allem befürchtet sie ein noch höheres Verkehrsaufkommen. "Wenn Leben auf die Fläche soll, wird das auch mehr Verkehr bedeuten", sagt Eitel, versprach aber auch, "die intelligenteste Lösung" zu suchen. Erschlossen werden soll das Gelände größtenteils über die neue Pellinger Straße.

Noch bestehen wenig konkrete Pläne. Was sich aber abzeichnet, ist, "dass wir mit dem Bestand arbeiten wollen, den wir erhaltenswert finden". Allerdings habe der Militärcharakter der Kasernen ein Negativ-Image, gab ein Bürger zu bedenken. Ideen für das Plateau gibt es noch nicht. Nach Möglichkeit werden die zum Wald aufsteigenden Terrassen Platz für Häuser bieten, ein Zentrum wird nahe des Exerzierplatzes entstehen.

Die Bürger interessierten auch die Kosten für Grundstücke. Festlegen wollte sich Eitel nicht, exorbitant würden sie aber wohl nicht. Die Nachfrage nach Bauland sowie von Kapitalanlegern sei in Trier groß. Der Zeitplan: 2011 wird geplant, Baurecht solle im Frühjahr 2012 bestehen. Der Wirtschaftsplan sei auf zehn Jahre angelegt.

Nächstes Treffen der Castelnau-Gespräche ist am Freitag, 11. März, um 16 Uhr auf dem Kasernengelände.

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